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Parkinson

US-Zulassung für neuen Arzneistoff bei Off-Episoden

Bei Langzeiteinnahme von Levodopa tritt häufig das Problem auf, dass die Wirkung der letzten Dosis nachlässt, bevor die nächste genommen werden darf. Um solche sogenannten Off-Episoden zu überbrücken, ist in den USA Istradefyllin, ein Koffein-Analogon, zugelassen worden. Es ist der erste Adenosin-Rezeptorantagonist in der Indikation Parkinson.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 28.08.2019  14:00 Uhr

Bei Parkinson-Patienten gehen Dopamin-produzierende Neuronen im Gehirn zugrunde. In der Folge kommt es unter anderem zu den Kardinalsymptomen Tremor (Zittern), Rigor (Muskelsteifigkeit) und Akinese (Bewegungsarmut). Zur Therapie erhalten die meisten Patienten Levodopa, das ZNS-gängig ist und im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird. Damit es nicht bereits in der Peripherie abgebaut wird, wird es in der Regel mit einem L-DOPA-Carboxylasehemmer wie Carbidopa kombiniert.

Bei vielen Patienten kommt es im Laufe der Jahre unter Levodopa-Einnahme zu einem sogenannten On-Off-Phänomen. Dabei ist die durch die Medikation gute Beweglichkeit plötzlich eingeschränkt. Falls die Tagesdosis nicht besser verteilt oder erhöht werden kann oder Retardpräparate auch nicht wirken, kommen  Antiparkinsonmittel wie Dopamin-Agonisten, COMT-Hemmer und MAO-B-Hemmer als zusätzliche Therapie infrage (Add-on).

Mit Istradefyllin (Nourianz™ des japanischen Pharmaunternehmens Kyowa Kirin) steht zumindest in den USA nun erstmals ein Adenosin-A2A-Rezeptorantagonist jetzt als Option mit neuem Wirkmechanismus zur Verfügung. Es darf als Add-on bei Parkinson-Patienten unter Levodopa/Carbidopa-Therapie gegeben werden, wenn Off-Episoden auftreten. In Japan ist der Wirkstoff bereits seit Mai 2013 unter dem Namen Nouriast in dieser Indikation zugelassen. In der EU liegt derzeit kein Zulassungsantrag vor.

In vier placebokontrollierten Studien mit insgesamt 1.143 Teilnehmern konnte die zusätzliche Gabe von Istradefyllin die täglichen Off-Zeiten der Patienten deutlich verkürzen. Als häufigste Nebenwirkungen traten unwillkürliche Muskelzuckungen (Dyskinesien), Benommenheit, Verstopfung, Übelkeit, Halluzination und Schlaflosigkeit auf. Insbesondere die Dyskinesien und Halluzinationen müssen im Blick behalten werden.

Bei Istradefyllin handelt es sich um ein Analogon des Koffeins. Bereits seit Längerem ist bekannt, dass regelmäßiger Kaffeekonsum (in Maßen), das Risiko an Parkinson zu erkranken, senken kann. Kaffee soll auch die Symptome lindern können.

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