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Nach Abtreibungsurteil

US-Apothekenkette CVS rationiert »Pille danach«

Nach dem Abtreibungsurteil des Obersten Gerichtshofs in den USA begrenzt die amerikanische Apothekenkette CVS laut Medienberichten vorübergehend den Verkauf der sogenannten Pille danach. Abtreibungsgegner und Republikaner denken bereits laut über weitere Beschränkungen nach, um den Verkauf von Abtreibungspillen zu blockieren.
AutorKontaktMelanie Höhn
AutorKontaktdpa
Datum 01.07.2022  12:30 Uhr

Die US-amerikanische Pharmazie- und Drogeriehandelskette CVS teilte laut Nachrichtenagentur AFP mit, dass die Abgabemenge der Notfallkontrazeptiva »Plan B One-Step« und »Aftera« derzeit auf drei Packungen begrenzt sei. Dieser Schritt werde eingeleitet, um Engpässe zu vermeiden. Nach eigenen Angaben verfüge CVS über einen »großen Vorrat« an den beiden Notfallverhütungsmitteln. Um einen »gerechten Zugang und eine konstante Versorgung« zu gewährleisten, sei für beide Produkte aber ein vorübergehendes Kauflimit eingeführt worden. 

Laut »Wall Street Journal« hat auch die Supermarktkette Walmart den Verkauf der Pille danach begrenzt. Für Bestellungen, die ab Juli verschickt werden, gelte die Rationierung aber nicht mehr. Nach eigenen Angaben plane Walgreens vorerst nicht, die Abgabe der Pille danach einzuschränken. »Walgreens ist immer noch in der Lage, die Nachfrage in unseren Geschäften zu befriedigen«, sagte eine Sprecherin. Im Online-Shop von Walgreens ist das Medikament »Plan B One-Step« verfügbar und es gelten laut Angaben auf der Website keine Versandbeschränkungen. Das Unternehmen arbeite daran, die Bestände für den Onlinehandel aufzufüllen.

Rationierung kam nach Abtreibungsurteil

Die Pille danach ist keine Abtreibungspille, sondern kann nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, zum Beispiel nach einer Verhütungspanne, eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Dennoch begrenzte CVS zeitlich exakt nach der Aushebelung des Abtreibungsrechts durch den Obersten Gerichtshof in den USA die Abgabemengen von »Plan B One-Step« und »Aftera«. Das Gericht kippte das »Roe v Wade«-Urteil, das Schwangeren seit dem Jahr 1973 das Recht auf Abtreibung sicherte. In den USA gibt es kein landesweites Gesetz, das Abtreibungen erlaubt oder verbietet. Schwangerschaftsabbrüche waren bislang aber mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt – heute etwa bis zur 24. Woche.

Durch das Urteil des US-Gerichts dürfen nun die Bundesstaaten über das Recht auf Abtreibung entscheiden.  Der mehrheitlich konservativ besetzte Supreme Court macht damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze frei – bis hin zu kompletten Verboten. In rund der Hälfte der Staaten dürfte Abtreibung nun innerhalb weniger Monate stark eingeschränkt oder verboten werden. Einige Staaten hatten bereits Verbotsgesetze vorbereitet für diesen Fall – so genannte Trigger Laws. In einigen Bundesstaaten traten diese sofort in Kraft, in anderen dauert es etwa einen Monat, bis diese greifen. In vielen Staaten, etwa in Missouri oder Oklahoma, drohen Ärzten, die Abtreibungen durchführen, nun lange Gefängnisstrafen. In Staaten wie Arkansas, Kentucky oder Louisiana sind Schwangerschaftsabbrüche schon ab sofort nicht mehr erlaubt – auch nicht bei Vergewaltigungen oder Fällen von Inzest. Ausnahmen gibt es in der Regel nur für medizinische Notfälle. Eine Reihe liberaler Staaten kündigte dagegen an, das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche weiter zu schützen.

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