Urinwerte und ihre Aussagekraft |
Annette Rößler |
02.06.2023 07:00 Uhr |
Bei einer genaueren labordiagnostischen Untersuchung des Urins wird ein Urinstatus erhoben. Hierbei werden zunächst Farbe und Geruch des Urins erfasst sowie ein Schnelltest gemacht. Darüber hinaus wird das Harnsediment, also die unlöslichen Bestandteile des Urins, mikroskopisch auf Bakterien und andere Zellen sowie Harnzylinder untersucht. Dabei handelt es sich um längliche, zusammengeklebte Strukturen, die in den Nierenkanälchen entstehen und beispielsweise auf eine Nierenbeckenentzündung hinweisen können.
Für bestimmte Fragestellungen, etwa zur genauen Bestimmung der Protein- und Kreatininausscheidung, kann die Gewinnung von 24-Stunden-Sammelurin erforderlich sein. Besteht der Verdacht auf einen Harnwegsinfekt, lässt sich anhand einer Urinkultur herausfinden, was für ein Erreger dahintersteckt. Handelt es sich um ein Bakterium, kann damit auch geklärt werden, ob Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika vorliegen.
Was bedeutet ein Kreatininwert von 1,7 mg/dl? Worauf deutet ein erhöhter CRP-Wert hin? Solche Fragen können sich auch in der Apotheke bei der Beratung stellen. In einer neuen Serie gibt die PZ einen Überblick über wichtige Laborparameter, die man durch Untersuchungen von Blut- oder Urinproben ermitteln kann.