Union will mehr Flexibilität für Apotheken |
Den Unionspolitikern ist es auch ein Anliegen, die wirtschaftliche Situation der Apotheken zu stärken. So fordern sie, dass die Apothekenteams für den Aufwand beim Management der Lieferengpässe eine angemessene Vergütung erhalten. Zudem verlangen sie, das Apotheken-Fixum von 8,35 Euro »um einen angemessenen Betrag anzuheben«.
Verschiedene Forderungen zielen darauf ab, die Apotheken von Bürokratie zu entlasten. So soll die Bundesregierung auf eine Regelung hinwirken, welche die Zulässigkeit von Nullretaxationen für Apotheker auf gravierende Fälle beschränkt. Die Antragsteller fordern auch zu prüfen, inwieweit der Abbau bürokratischer Auflagen und einschränkender Regularien möglich ist, welche die Wirtschaftlichkeit von Apothekenbetrieben hemmen und zeitliche Ressourcen unverhältnismäßig stark binden. Weiterhin sprechen sie sich dafür aus, gemeinsam mit den Ländern Fördermaßnahmen für Neugründungen von Vor-Ort-Apotheken in unterversorgten Gebieten zu erarbeiten.
Nicht zuletzt steht eine Novellierung der Approbationsordnung auf dem Plan. Die Unionsabgeordneten setzen sich weiterhin dafür ein, das Schulgeld für die PTA-Ausbildung bundesweit abzuschaffen und eine Ausbildungsvergütung während der Fachschulzeit zeitnah einzuführen.
Darüber hinaus fordern die Antragsteller, das BfArM mit den erforderlichen Kompetenzen und Ressourcen auszustatten, um ein kontinuierliches Monitoring von Lieferengpässen zu ermöglichen. Der Bund müsse sich auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass die Wirkstoff- und Arzneimittelproduktion in Europa gestärkt und insbesondere wichtige Arzneimittel wieder primär in Europa produziert würden. Die Festbeträge müssten den Herstellungskosten der Kinderarzneimittel entsprechend angemessen angehoben und entfristet werden, um eine langfristige Planungssicherheit zu schaffen und den Produktionsstandort Deutschland beziehungsweise Europa zu stärken.
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening begrüßt den Antrag der CDU/CSU-Fraktion, wie in einer Mitteilung vom 20. November deutlich wurde. »Das sind Vorschläge, die einen klaren Realitätsbezug zu unserem Apothekenalltag haben und zur Versorgungssicherheit einen wesentlichen Beitrag leisten können. Die Union hat erkannt, dass die Arzneimittelversorgung nur gelingen kann, wenn unsere heilberufliche Tätigkeit auf ein stabiles Fundament gebracht wird«, sagte Overwiening.