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GKV-Spargesetz

Union will höheren Kassenabschlag verhindern

Die Ampel-Koalition will am kommenden Donnerstag das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz im Bundestag beschließen. Kurz vor der Besprechung im Plenum hat nun die Unionsfraktion neue Änderungsanträge eingebracht – unter anderem wollen CDU/CSU verhindern, dass der Kassenabschlag für Apotheken erhöht wird. Dass der Antrag eine Mehrheit findet, ist allerdings unwahrscheinlich.
Benjamin Rohrer
18.10.2022  15:30 Uhr
Entschließungsantrag für eigene GKV-Reform

Entschließungsantrag für eigene GKV-Reform

Auch die Unionsfraktion will allerdings die Krankenkassen entlasten und hat dazu einen Entschließungsantrag vorgelegt, in dem mehrere Punkte vorgeschlagen werden. Kurzfristig sollen demnach die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen zur Anhebung der Pauschale für ALG-II-Empfänger sowie zur Dynamisierung des Bundeszuschusses auch unter Nutzung der inflationsbedingten steuerlichen Mehreinnahmen umgesetzt werden. Damit werde die Finanzierung versicherungsfremder Leistungen in einem ersten Schritt systematisch richtig aufgestellt und eine Grundlage für die notwendigen Strukturmaßnahmen gelegt, so die Oppositionsfraktion. Des Weiteren schlagen CDU/CSU vor, einen »gezielten und rückwirkenden Inflationsausgleich für das Gesundheitswesen, die Pflege und die soziale Infrastruktur jetzt zu verabschieden, damit die Einrichtungen die unvorhersehbaren inflationsbedingten Mehrausgaben kurzfristig refinanzieren können«. Zur Erinnerung: Bislang hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nur den Kliniken und Pflegeeinrichtungen Hilfe bei den Energiekosten angekündigt, beschlossen ist allerdings noch nichts.

Keine Gesundheitskioske und mehr Eigenverantwortung beim Patienten

Zudem wünscht sich die Unionsfraktion eine umfassende Strukturreform – auch unter Beteiligung des Gemeinsamen Bundesausschusses – insbesondere im Klinikbereich. Und auch CDU/CSU wollen »Effizienzreserven« heben, insbesondere durch eine konsequente Digitalisierung (z. B. Ausbau von Telemedizin und Telematik), Ambulantisierung und die verstärkte Delegation von Leistungen auch an nichtärztliche Berufsgruppen. Zudem solle es mehr Wettbewerb und Transparenz zwischen den Krankenkassen zum Nutzen der Versicherten geben. Und weiter: »Kostenträchtige Doppelstrukturen wie der Aufbau von 1.000 Gesundheitskiosken in Zeiten des Fachkräftemangels laufen diesen Zielen zuwider.« Außerdem wird eine umfassende Reform der Pflegeversicherung gefordert, konkrete Wünsche zu dieser Reform legt die Unionsfraktion bislang aber noch nicht vor. Hinzu kommt, dass die Unionsfraktion ein »Sondergutachten über Eigenverantwortung und private Vorsorge« in Auftrag geben will. Denn: »Aufgrund der demografischen und finanziellen Herausforderungen in den kommenden Jahrzehnten wird auch ein höheres Maß an Eigenverantwortung und ergänzende private Vorsorge zu einer tragfähigen Gesundheits- und Pflegeversorgung beitragen müssen.«

Dass die Union für ihre Anträge im Gesundheitsausschuss und im Plenum als Oppositionsfraktion Mehrheiten organisieren kann, ist jedoch unwahrscheinlich.

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