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Blutdruck, Fette, Zucker, Gewicht

Ungesundes Rauf und Runter

Für Menschen mit ein paar Kilos zu viel auf den Hüften ist es möglicherweise gesünder, ihr Gewicht zu halten statt abzunehmen – zumindest wenn nach der Diät der Jo-Jo-Effekt zuschlägt und sie bald wieder zunehmen. Ein Rauf und Runter ist einer aktuellen Studie im Fachjournal »Circulation« zufolge auch für die Blutdruck-, Cholesterol- und Blutzuckerwerte zu vermeiden.
Annette Mende
15.10.2018  16:28 Uhr

Übergewicht, Bluthochdruck sowie erhöhte Blutzucker- oder Cholesterolwerte sind bekannte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Betroffene sollten daher – durch Verhaltensänderung, Medikamente oder beides – eine Normalisierung anstreben. Unbedingt vermeiden sollten sie dabei aber ein Auf und Ab der metabolischen Parameter, denn das stellt an sich einen Risikofaktor dar, wie die Studie von Forschern der Katholischen Universität Koreas in Seoul belegt.

Die Wissenschaftler um Dr. Mee Kyoung Kim verwendeten für ihre Analyse Daten der nationalen koreanischen Gesundheitsversicherung. Berücksichtigt wurden 6,7 Millionen Menschen, die nicht an Diabetes, Bluthochdruck oder Dyslipidämie litten und die in den Jahren 2005 bis 2012 mindestens dreimal körperlich untersucht worden waren. Während der medianen Beobachtungszeit von 5,5 Jahren wurden so die Verläufe von Body Mass Index, systolischem Blutdruck, Nüchtern-Blutzucker und Gesamt-Cholesterolspiegel erfasst.

Das Viertel der Teilnehmer mit den höchsten Schwankungen in allen vier Parametern hatte im Vergleich zum Viertel derjenigen mit den geringsten Abweichungen ein signifikant höheres Risiko für Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Wahrscheinlichkeit eines dieser Ereignisse stieg mit jedem schwankenden Wert. Auch unter Berücksichtigung anderer Faktoren wie Alter, Geschlecht, Rauchstatus, Bewegung, Einkommen und den Ausgangswerten der vier erfassten Parameter blieb der Zusammenhang bestehen: Das Sterberisiko derjenigen mit der höchsten Variabilität war mehr als doppelt so hoch wie das derjenigen mit der geringsten (Hazard Ratio 2,27), das Herzinfarktrisiko 43 Prozent erhöht (HR 1,43) und das Schlaganfallrisiko 41 Prozent erhöht (HR 1,41).

Größere Veränderungen der metabolischen Parameter sind ein unabhängiger Risikofaktor sowohl für Tod als auch für Herz-Kreislauf-Ereignisse, lautet das Fazit der Autoren. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind vermutlich unterschiedlich. So werden Schwankungen des Körpergewichts mit einer veränderten Immunfunktion in Zusammenhang gebracht, unstete Blutzuckerwerte mit Gefäßschäden und oxidativem Stress und ein Auf und Ab des Blutdrucks mit Schäden am Herzen und an den Gefäßen.

Foto: Gettyimages/Christoph Hetzmannseder

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