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Hintergrund

Über Chancen und Risiken der Abnehm-Mittel

Wegovy® (Novo Nordisk) und Arzneistoffkandidaten, die sich derzeit in klinischen Studien befinden, könnten die Adipositasbehandlung (künftig) revolutionieren. Welche Chancen und Risiken bergen sie? Das beleuchtet ein aktueller »Nature«-Artikel.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 08.08.2023  16:00 Uhr

Eine Frage des Preises und der Verfügbarkeit

In Deutschland bezahlt die Gesetzliche Krankenversicherung Arzneimittel zum Abnehmen bislang nicht, da sie als Lifestyle-Medikamente gelten. Das Abnehmen auf Privatrezept hat in Deutschland seinen Preis: Je nach Dosis kostet die wöchentliche Injektion Wegovy zwischen etwa 40 und etwa 60 Euro. In den USA hat es einen weitaus höheren Preis: Dort werden für eine monatliche Behandlung mit Wegovy umgerechnet bis zu rund 1200 Euro fällig. 

Diese hohen Kosten könnten insbesondere in den USA für soziale Ungerechtigkeit führen, wie Bulik und Hardaway in ihrem Editorial betonen: »Diejenigen, die versichert sind oder die Mittel haben, um das Medikament aus eigener Tasche zu zahlen, werden die ersten sein, die davon profitieren. Für andere werden diese Medikamente unerschwinglich sein.« 

Die hohen Preise und auch die riesige Nachfrage in den USA haben bereits einige US- Krankenversicherungen veranlasst, die Kostenübernahme für Wegovy und Saxenda® (Liraglutid, Novo Nordisk) einzuschränken oder ganz einzustellen, da sich die Ausgaben für die gewichtsreduzierenden Mittel vervielfacht haben.

»Alle sind besorgt, dass diese Behandlung eine enorme Kostenbelastung für die Krankenkassen mit sich bringen wird«, berichtet Michael Thompson, Geschäftsführer der National Alliance of Healthcare Purchaser Coalitions, zu der auch Arbeitgeberverbände gehören, gegenüber dem US-Journal »New York Post«. Überall dort, wo die Kosten für die teuren Adipositas-Arzneimittel von Krankenversicherungen übernommen werden, könnte es innerhalb der Solidargemeinschaft der Einzahlenden zu Konflikten und Diskussionen kommen zwischen Befürwortern und Gegnern der Kostenübernahme – insbesondere bei hohen Verordnungszahlen. 

Zumindest in Deutschland ist eine GKV-Kostenübernahme von Arzneimitteln zur Gewichtsreduktion derzeit jedoch nicht in Sicht. Zum Problem werden könnten allerdings erneut Versorgungsengpässe bei Semaglutid-haltigen Arzneimitteln wie Ozempic® (Novo Nordisk). Aufgrund des massiven Off-label-Gebrauchs des Antidiabetikums zur Gewichtsreduktion war zwischenzeitlich die Versorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes gefährdet gewesen. Ob die Neuzulassung des Wirkstoff als Antiadipositum das Angebot-zu-Nachfrage-Verhältnis weiter belastet oder die Hersteller mit gesteigerten Produktionskapazitäten für eine stabilere Liefersituation sorgen können, bleibt abzuwarten. 

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