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Bei schweren Verlusten

Trotz Trauer gesund bleiben

Wer einen geliebten Menschen verloren hat, schläft oft schlecht oder hat keinen Appetit. Manchmal sind die körperlichen Folgen lange Zeit noch viel massiver. Wann und wie man sich Hilfe holen sollte.
Autordpa
Datum 16.06.2025  09:00 Uhr

Trauer äußert sich bei jedem unterschiedlich, und Trauer lässt sich nicht in ein zeitliches Korsett packen. Auch körperliche Folgen sind nach dem Verlust eines nahen Angehörigen oder Freundes nicht außergewöhnlich: von Rückenschmerzen über Migräne bis zu Verdauungsproblemen und Herzrasen. Doch es gibt Warnzeichen, wenn es Zeit wird, professionelle Hilfe zu holen.

»Menschen, die trauern, fühlen sich tatsächlich krank. Und häufig müssen wir sie beruhigen, dass die Symptome, die sie zeigen, ganz normal sind«, sagt Trauerbegleiterin Marei Rascher-Held. Denn wenn man körperliche Schmerzen empfindet, wenn man nicht mehr schlafen kann, weil man trauert, dann ist dies eine Stress-Reaktion: »Der Körper arbeitetet und äußert sich«, mit allen Symptomen, die dazu gehören. »Wenn meine Seele krank ist, dann kann ich nicht gut verdauen, dann schlägt mir etwas auf den Magen, oder ich beiße die Zähne zusammen, verkrampfe mich und habe Probleme mit der Schulter.«

»Trauer selbst macht nicht krank«, bestätigt Trauerforscher und Autor Roland Kachler. »Sie ist eine ganz normale Reaktion unseres Bindungssystems.« Aber eine chronifizierte Trauer kann über vorhandene Prädispositionen auch Krankheitsprozesse auslösen. Denn dann steht der Körper unter Dauerstress, das Immunsystem ist unterschwellig ständig aktiviert, obwohl es gleichzeitig geschwächt ist. Sogenannte stille Entzündungen (»silent inflammation«) können die Folge sein. Sie äußern sich häufig in Erschöpfungs-Symptomen bis hin zu Fatigue, Schmerzerkrankungen insbesondere am Skelett und den Muskeln, aber auch an ständigen Anfälligkeiten für Erkältungen und Infektionen. Manchmal gibt es auch wandernde Schmerzen.

Männer trauern mehr mit den Muskeln, Frauen mehr mit dem Herzen

Der Diplom-Psychologe, der gerade an einem Buch »Der Körper in der Trauer« arbeitet, hat beobachtet, dass sich Trauer unter den Geschlechtern unterschiedlich äußert: »Männer reagieren über Muskeln und über Faszien sehr viel stärker«, so Kachler. Sie versuchen, den Verlustschmerz mit Kraft in den Griff zu bekommen. Und leiden dann oft lange unter Rücken- und Schulterschmerzen, Muskelverhärtungen, Zähneknirschen und rheumatischen Problemen.

Frauen hingegen könnten sich leichter auf Trauer einlassen. »Sie sind eher bereit, sich der Trauer und dem Schmerz zu stellen«, sagt Kachler. Häufig reagieren sie auf den Verlust konkret mit Herzschmerzen – etwa dem Gefühl, als ob das Herz brenne. Oder sie spüren eine Enge im Brustkorb, und ihr Atem ist flach. Auch Müdigkeit und Kraftlosigkeit sind bei ihnen häufiger die körperlichen Folgen.

»Vor allem dann, wenn der Tod nicht erwartbar war, etwa, weil ein Kind (plötzlich) gestorben ist oder ein geliebter Mensch durch einen Suizid, Unfall oder eine Gewalttat zu Tode kam, äußert sich der Verlustschmerz lange Zeit in solchen Beeinträchtigungen«, sagt Rascher-Held, Vorsitzende im Bundesverband Trauerbegleitung. Auch andere Begleitumstände – etwa, wenn keine Abschiednahme möglich war oder es kein gutes soziales Netzwerk gibt – könnten zu erschwerter Trauer führen: »Das sind Risiko-Faktoren, die dazu führen können, dass sich die Trauer auch körperlich verfestigen kann.«

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