Wenn man jedoch auch nach eineinhalb bis zwei Jahren starke Schmerzen hat, wenn der körperlich erlebte Verlustschmerz chronisch wird, braucht es professionelle Hilfe – etwa durch eine Psychotherapie. Weil dann an den Ursachen gearbeitet werden muss, warum der Trauerprozess blockiert ist. »Es kann zum Beispiel daran liegen, dass ich Schuldgefühle habe oder es ungelöste Konflikte in der Beziehung zum Verstorbenen gibt«, sagt Psychologe Kachler. »Oder aber, dass ich den Schmerz und die Trauer abwehren muss, aus Angst, dass sie mich überflutet.«