Pharmazeutische Zeitung online
Pharmacon-Kongress

Torte und gute Vorsätze

Der 50. Pharmacon-Winterkongress hat im österreichischen Schladming begonnen. Zur Begrüßung gab es Sachertorte für alle, eine kurze Rückschau auf die Inhalte der vergangenen Fortbildungskongresse und einen Überblick über die aktuellen berufspolitischen Baustellen.
Annette Mende
20.01.2020  12:38 Uhr

Vor 50 Jahren wurde das Konzept eines einwöchigen Winter-Fortbildungskongresses für Apotheker aus der Taufe gehoben. »Der Grund war, dass sich die Inhalte des Pharmaziestudiums geändert hatten: Medizin und Pharmakologie hatten einen größeren Stellenwert erhalten. Mit dem Fortbildungskongress wollte man die älteren Apotheker in den neuen Fächern fit machen«, sagte Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer (BAK), in Schladming. In 50 Jahren hat sich der Winter-Pharmacon einen festen Platz im Fortbildungskalender erobert. Viele Teilnehmer sind »Wiederholungstäter«, aber es kommen auch jedes Jahr viele Kollegen das erste Mal nach Schladming. In diesem Jahr ist der Kongress mit etwa 700 Teilnehmern wieder gut besucht. Anlässlich des Jubiläums bekamen sie von den Gastgebern des Tourismusverbands Schladming eine große Sachertorte spendiert.

Da die Pharmacon-Kongresse Veranstaltungen der BAK sind, gehört die Berufspolitik immer auch mit dazu. Welche Themen hier aktuell auf der Tagesordnung stehen, führte Benkert aus. Zu den guten Vorsätzen, mit denen die Apotheker ins neue Jahrzehnt gestartet seien, zähle es, die im Persepektivpapier »Apotheke 2030« verankerten Grundsätze weiter voranzubringen. Einer davon ist das Vorhaben, zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen wie etwa das Medikationsmanagement zu etablieren. Dass Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) laut Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) darauf künftig einen Anspruch haben sollen und dass im VOASG für die Honorierung dieser Dienstleistungen ein definiertes Finanzvolumen vorgesehen ist, sei sehr zu begrüßen.

Allerdings kommt das VOASG bekanntermaßen zurzeit nicht voran, weil die Bundesregierung auf eine Einschätzung der EU-Kommission wartet. Die Apotheker sind jedoch derweil nicht untätig: »Wir arbeiten intern mit Nachdruck an dem Dienstleistungspaket, das wir mit dem GKV-Spitzenverband verhandeln wollen, wenn das VOASG in Kraft tritt«, sagte Benkert.

Eine weitere wichtige Regelung im VOASG betrifft das elektronische Rezept. Das Gesetz sieht vor, dass das Zuweisungsverbot für ärztliche Verordnungen auch gilt, wenn diese elektronisch ausgestellt werden. Das sei prinzipiell sehr gut, unterstrich Benkert. Allerdings müsse eine entsprechende gesetzliche Regelung möglichst schnell kommen und außerdem erweitert werden. »Schon heute versuchen interessierte Kreise, an der Arzneimittelversorgung durch öffentliche Apotheken wirtschaftlich zu profitieren, ohne die Interessen der Patienten zu berücksichtigen«, sagte der Vizepräsident. Der Adressatenkreis, an den sich das Zuweisungsverbot richtet, müsse daher über Ärzte und Apotheker hinaus erweitert werden. Auch das Makeln durch Dritte müsse verboten werden. Eine Gelegenheit, hier schnell gesetzgeberisch tätig zu werden, böte sich etwa im Digitale-Versorgung-Gesetz 2. Einen ersten Entwurf hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für die kommenden Wochen angekündigt

Um die Ausbildung der Apotheker an die sich wandelnden Anforderungen im Beruf anzupassen, ist schon seit Längerem eine Novellierung der Approbationsordnung im Gespräch. Die BAK hat diesen Prozess mit der Vorlage eines Thesenpapiers im November 2019 angestoßen. »Wichtig sind uns dabei die Intensivierung der klinisch-pharmazeutischen und pharmakologischen Inhalte und der interprofessionellen Ausbildung sowie die möglichst kompetenzorientierte Vermittlung der Ausbildungsinhalte«, fasste Benkert zusammen. Die Approbation solle Apotheker auch künftig zu einem Einsatz in allen Tätigkeitsbereichen befähigen. Einen Bachelor-Master-Studiengang lehne man ab.

Darüber, wie die Apothekerausbildung zukünftig genau aussehen soll, gingen die Meinungen jedoch weit auseinander. Im Laufe der kommenden Monate wolle die BAK alle Beteiligten zu einem Runden Tisch einladen, um Positionen auszutauschen und möglichst einen Grundkonsens herzustellen, der dann dem Gesundheitsminister vorgestellt werden könne.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa