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Fluorid-Tabletten

Top oder Flop

Ökotest hat neun Fluorid-haltige Präparate für Kinder unterschiedlichen Alters bewerten lassen. Das Ergebnis ist jeweils eindeutig: Drei Präparate fielen durch, sechs dagegen sind sehr gut.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 29.07.2019  14:40 Uhr

Unstrittig unter Experten ist, dass Fluorid wichtig für Kinder ist, um ihre Zähne vor Karies zu schützen. Während die Kinderärzte für Tabletten plädieren, bevorzugen die Kinderzahnärzte Zahnpasta. Von beiden Applikationsformen gibt es durchaus unterschiedliche Präparate und die Eltern sind dementsprechend häufig verunsichert, was sie ihren Sprösslingen denn nun geben sollen. »Es ist wirklich an der Zeit, diesen jahrelangen Streit zwischen Kinder- und Zahnärzten zu beenden und eine gemeinsame, eindeutige Empfehlung zu finden«, meint Ökotest-Redakteurin Birgit Schumacher. 

Tabletten plus Zahnpasta ist definitiv zu viel – und ein Zuviel kann zu hellen Flecken auf den Zähnen führen. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte empfiehlt Fluoridtabletten, häufig in Kombination mit Vitamin D, die ab der Geburt eingesetzt werden können. Sie sollten nur bis zum dritten Geburtstag gegeben werden. Ökotest hat nun sechs solcher Präparate von Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Mario Wurglics vom Institut für Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main bewerten lassen (D-Fluoretten 500 I.E., Fluor-Vigantol und Zymafluor in verschiedenen Varianten). Alle enthalten 0,25 mg Fluorid pro Tablette plus 12,5 oder 25 µg Vitamin D3 und enthielten die nötigen Hinweise zum Alter sowie parallel keine Fluorid-haltigen Zahnpasten zu benutzen. Damit genügen sie den Ansprüchen und werden als »sehr gut« bewertet.

Im Gegensatz zu D-Fluoretten 500 I.E. schnitten jedoch drei andere Präparate von Zentriva Pharma (Fluoretten 0,25, 0,5 und 1 mg Lutschtabletten) »mangelhaft« ab. Der Grund: diese Präparate sind für Kinder ab 3 beziehungsweise 6 Jahren gedacht – ein Alter, für das die Leitlinien der Kinderärzte keine Fluorid-Gabe mehr vorsehen. Im Beipackzettel wird jedoch empfohlen, die Anwendung während der ersten zwölf Lebensjahre konsequent durchzuführen und sogar bis ins Erwachsenenalter fortzuführen. Auch der Hinweis, neben der Anwendung der Lutschtabletten auf Fluorid-haltige Zahnpasten zu verzichten, fehlt.

Kinderärzte bevorzugen Tabletten (die für Babys mit etwas Wasser auf einem Teelöffel dispergiert werden können), da Kleinkinder in der Regel noch zu viel Zahnpasta beim Putzen runterschlucken. Die Zahnärzte dagegen präferieren Fluorid-haltige Zahnpasta, um eine längere Kontaktzeit an den Milchzähnen zu erreichen. Die Leitlinie zur Fluorid-Prophylaxe der Kinderärzte wird derzeit überarbeitet. Ob der Experten-Dissenz mit der Neuauflage behoben werden kann, bleibt offen.

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