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Infektionen

Tollwut in New York

In New York City wurden seit Beginn des Jahres sechs Tollwutinfektionen bei Tieren bestätigt. Darauf weist das Centrum für Reisemedizin (CRM) hin und rät Reisenden in den USA insgesamt zur Vorsicht bei Kontakten mit verdächtigen Tieren.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 22.03.2019  13:44 Uhr

Deutschland gilt seit 2008 als frei von klassischer Wildtollwut, jedoch kommt das Virus noch in Fledermäusen vor. In den USA sieht das noch anders aus: Hier sind menschliche Tollwutfälle zwar selten, aber bei Tieren werden jährlich zwischen 7000 und 10.000 Fälle registriert. Vor allem bei Waschbären, Stinktieren, Fledermäusen und Füchsen kommt die Tollwut dort noch vor. Jetzt traten auch erstmals seit 2011 wieder Fälle bei Tieren In New York auf: Vier Fälle gab es in Manhattan, je eine weitere Infektion in der Bronx und auf Staten Island. Die Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, ihre Haustiere zu impfen.

Jährlich werden in den USA etwa 35.000 Menschen aufgrund von verdächtigen Tierkontakten, überwiegend mit Fledermäusen, postexpositionell behandelt. »Die Gefahr, sich während einer USA-Reise mit Tollwut zu infizieren, ist äußerst gering«, erklärt Professor Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. »Reisende sollten sich aber der Möglichkeit einer Tollwutinfektion bei einem Kontakt mit Tieren stets bewusst sein.«

Als verdächtig gilt ein Tierkontakt, wenn sonst scheue, wild lebende Tiere keine Scheu vor Menschen zeigen. Auch bei zutraulichen fremden Haustieren, Katzen oder Hunden, ist Vorsicht geboten. Ideal ist es daher, von Tieren in Gebieten mit Tollwutfällen generell Abstand zu halten: »«Für eine Infektion ist nicht einmal ein Biss nötig“, erläutert der Experte. »Schon wenn der Speichel von infizierten Tieren in Berührung mit kleinen, offenen Hautstellen des Menschen kommt, können die Tollwutviren in den menschlichen Organismus gelangen.« Wirksame Arzneimittel gegen die Krankheit gibt es nicht. Sie bricht zwar nicht bei jedem aus, der sich infiziert hat, aber jeder, der erkrankt, stirbt. »In der Regel beträgt die Inkubationszeit drei bis acht Wochen. In Einzelfällen kann es sogar mehrere Jahre dauern, bis die Krankheit ausbricht«, sagt der Reisemediziner.

Wenn es trotz Vorsicht dennoch zu einem Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier oder gar zu einem Biss gekommen ist, sollten Reisende schnellstmöglich einen Arzt für postexpositionelle Maßnahmen aufsuchen. Diese bestehen aus Wundversorgung und postexpositioneller Immunprophylaxe: »Reisende, die bereits gegen Tollwut geimpft sind, erhalten allenfalls weitere Impfdosen zur Auffrischung des Impfschutzes. Wer jedoch über keine Tollwutimpfung verfügt, erhält neben der Impfung zusätzlich noch Immunglobuline verabreicht«, so Jelinek.

Man kann davon ausgehen, dass die für die Postexpositionsprophylaxe nötigen hochwertigen Zellkulturimpfstoffe und Immunglobuline in den USA erhältlich sind – anders als in Tollwutverbreitungsgebieten Asiens, Afrikas oder auch Lateinamerikas. Hier rät das CRM Reisenden daher dazu, unbedingt vor Reiseantritt vollständig geimpft zu sein. Für diesen vollständigen Schutz wird die Tollwutimpfung in drei Dosen innerhalb von mehreren Wochen verabreicht. Der Impfschutz sollte bei Bedarf dann im Abstand von drei bis fünf Jahren aufgefrischt werden. Daneben gibt es noch eine sogenannte Schnellimmunisierung, bei der es auch möglich ist, innerhalb von einer Woche zu impfen.

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