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HPV-induzierte Tumoren

Therapeutischer Impfstoff in Entwicklung

Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg arbeiten an einem therapeutischen Impfstoff gegen Tumoren, die durch humane Papillomaviren (HPV) ausgelöst sind. Anders als die Schutzimpfung führt diese Vakzine nicht dazu, dass Antikörper gebildet werden, sondern induziert zytotoxische T-Zellen, die Tumorzellen direkt attackieren.
Annette Mende
18.01.2019  11:00 Uhr

Die HPV-Impfung, die Mädchen und mittlerweile auch Jungen vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfohlen wird, ist die erste Impfung, die vor einer Krebserkrankung schützt. Am DKFZ, wo der spätere Nobelpreisträger Professor Dr. Harald zur Hausen den Zusammenhang zwischen HPV-Infektion und Entstehung von Gebärmutterhalskrebs in den 1980er-Jahren maßgeblich erforschte, bilden die onkogenen Viren nach wie vor einen Forschungsschwerpunkt. DKFZ-Autoren um Sebastian Kruse berichten nun im Fachjournal »Oncoimmunology« von vielversprechenden Ergebnissen aus Tierversuchen mit einem therapeutischen Impfstoff gegen HPV.

»Eine therapeutische Impfung stimuliert das Immunsystem, sodass es sich gegen infizierte oder entartete Zellen wendet und sie abtötet«, erklärt Seniorautorin Privatdozentin Dr. Angelika Riemer in einer Mitteilung des DKFZ. Die Wirkung beruht auf der Induktion zytotoxischer T-Zellen. Diese sind in der Lage, spezifische Molekülstrukturen der Papillomaviren, sogenannte Epitope, auf der Oberfläche von infizierten Zellen oder Krebszellen zu erkennen und die dadurch als verdächtig identifizierten Zellen abzutöten.

Der von den Forschern entwickelte therapeutische Impfstoff führte bei Mäusen mit menschlichen, HPV-induzierten Gebärmutterhalskrebs-Zellen dazu, dass sich die Tumoren in der Hälfte der Fälle vollständig zurückbildeten. Das ist gut, aber noch nicht gut genug für einen ersten Einsatz beim Menschen. »Die Wirksamkeit der Impfung muss noch besser werden«, so Riemer, die den Impfstoff mit ihrer Gruppe weiter optimieren will.

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