Tezepelumab jetzt auch als Fertigpen |
Brigitte M. Gensthaler |
23.06.2023 07:00 Uhr |
Patienten mit unkontrolliertem Asthma können von einer Antikörpertherapie profitieren. Tezepelumab steht dafür nun auch als Einmalpen zur Verfügung. / Foto: Adobe Stock/RFBSIP
Der monoklonale IgG-Antikörper Tezepelumab ist indiziert als Add-on-Erhaltungstherapie bei Patienten ab zwölf Jahren mit schwerem Asthma, das trotz hochdosierter inhalativer Corticosteroide plus einem weiteren Arzneimittel unzureichend kontrolliert ist. Seit November 2022 ist das Medikament Tezspire® 210 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze im Handel. Wie die Firma Astra-Zeneca mitteilt, ist nun auch ein vorbefüllter Einweg-Autoinjektor mit dieser Dosierung für die Selbstapplikation erhältlich. Wie die Fertigspritze dient der Pen zur subkutanen Injektion alle vier Wochen. Der Fertigpen sei mit einem Sicherheitsschutz sowie einem Sichtfenster ausgestattet; zu Beginn und am Ende einer Injektion seien Klicks hörbar.
Ferner weist das Unternehmen auf die Zwei-Jahres-Daten der placebokontrollierten Langzeit-Extensionsstudie »DESTINATION« hin. Die Medikation war über diesen Zeitraum gut verträglich und reduzierte die Zahl der Exazerbationen im Mittel um 58 Prozent gegenüber Placebo, jeweils als Zusatz zur Standardmedikation. Ferner habe die Studie eine anhaltende nachhaltige Reduktion aller untersuchten Biomarkerwerte durch die gezielte Blockierung von TSLP an der Spitze der Entzündungskaskaden gezeigt, berichtet die Firma.
Tezepelumab steht auf Stufe 5 des therapeutischen Stufenschemas, das in der neuen S2k-Leitlinie zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma im März 2023 publiziert wurde. Darin haben die Herausgeber, die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, die Deutsche Atemwegsliga und weitere Fachgesellschaften, auch das langfristige Ziel einer Pharmakotherapie neu definiert. Ziel ist nicht mehr nur, die Symptome der Erkrankung kurzfristig zu reduzieren, sondern eine Symptomprävention mit nachhaltig wirksamen Medikamenten zu erreichen und damit langfristig eine Remission anzustreben.