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Virologen geben Entwarnung

Testpflicht für Reisende aus China nicht angemessen

Während einzelne Ärzteverbände eine Coronatestpflicht für Reisende aus China fordern, geben Virologen Entwarnung. Die Infektionssituation in Deutschland ändere sich dadurch nicht und mit neuen Varianten sei auch nicht zu rechnen.
Christina Hohmann-Jeddi
05.01.2023  08:00 Uhr

Einzelne Ärzteverbände für Testpflicht

Dessen ungeachtet sprach sich der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Dr. Frank Ulrich Montgomery, für eine europaweite PCR-Testpflicht für alle Reisenden aus der Volksrepublik aus. »Wir wissen nicht, was in China derzeit passiert. Die Infektionen laufen völlig unkontrolliert ab. Daher halte ich es für sinnvoll, eine PCR-Testpflicht bei der Einreise vorzuschreiben«, sagte er der Zeitung »Rheinischen Post« (Mittwoch). Zuvor hatte der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes für eine einheitliche Schnelltest-Pflicht in der Europäischen Union plädiert.

Mehrere europäische Länder haben bereits Einreisebeschränkungen erlassen oder diese in Aussicht gestellt, darunter Frankreich, Italien und Spanien. Am Dienstag teilte ein Sprecher der Europäischen Kommission nach einem Treffen von Vertretern der nationalen Gesundheitsministerien mit: »Die überwältigende Mehrheit der Länder befürwortet Tests vor der Abreise.« Grundsätzlich habe man sich auf ein »koordiniertes Vorgehen« verständigt. Die Diskussion soll an diesem Mittwoch bei einem Treffen der EU-Staaten auf Expertenebene fortgesetzt werden.

Verstärkte Überwachung der Coronavirus-Varianten weltweit nötig

Laut Eckerle sei es vor allem wichtig, dauerhaft verlässliche Sequenzierungsdaten zu haben – nicht nur aus China, sondern weltweit. »Statt kurzfristiger, isolierter Anstrengungen für ein einzelnes Land wäre es viel sinnvoller, hier in dauerhafte Strukturen zu investieren. Eine Möglichkeit könnte zum Beispiel die Sequenzierung vom Abwasser der Flugzeuge sein. Wenn mehrere Länder solche Programme aufsetzen und sich gut koordinieren, dann kann man mit relativ wenig Investition eine gute Übersicht über die globale Viruszirkulation bekommen.«

Die Virologin fordert zudem eine weitere finanzielle Unterstützung der Forschung an den biologischen Eigenschaften von Coronavarianten. Denn die Sequenzierungsdaten allein sagten nicht viel aus. »Um veränderte Eigenschaften einer neuen Variante nachzuweisen, braucht es die biologische Charakterisierung durch Experimente.« Doch die Finanzierung solcher Programme sei inzwischen häufig ausgelaufen.

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