Telepharmazie aus der Apotheke |
Jennifer Evans |
10.07.2023 10:00 Uhr |
Für Menschen, die nicht mobil sind, bietet die neue digitale Anwendung der Gedisa nun Videosprechstunden mit der Apotheke an. / Foto: PZ/Alois Mueller
Durch die neue Telepharmazie-Anwendung der Gedisa und ihrer Tochter Apomondo können Offizinen einige ihrer Beratungs- und Dienstleistungen nun auch digital anbieten. Auf diese Weise soll die Apotheke vor Ort auch »digitale Räume erschließen, noch näher an ihren Kundinnen und Kunden sein und inklusiver werden«, teilte die Gedisa mit.
Hinter der Digitalgesellschaft Gedisa stecken 16 Apothekerverbände. Gemeinsam wollen sie das Apothekenportal des Deutschen Apothekerverbands (DAV) ausbauen. Lediglich der Apothekerverband Westfalen-Lippe war dem Gesellschafterbündnis seinerzeit nicht beigetreten. Damit die Apotheken in dieser Region trotzdem die Leistungen des Verbändeportals nutzen können, gibt es eine Rahmenvereinbarung. Mit dem Anbieter Apomondo macht die Gesellschaft erst seit vergangenen November gemeinsame Sache.
Die Digitalgesellschaft aus den Reihen der Apothekerschaft selbst spricht mit Blick auf die Videosprechstunde von einem »richtungsweisenden Feature«, das nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für solche, die auf dem Land leben oder wegen körperlicher Einschränkungen nicht mobil sind, Vorteile bringt. Auch Eltern mit Kleinkindern können demnach davon profitieren.
Wer als Apotheke die Funktion nutzen will, kann sich dafür im Apothekenportal kostenlos freischalten lassen. Im Anschluss lässt sich das Angebot dann via Verlinkung zu Apomondo nutzen. Kundinnen und Kunden müssen lediglich beim Gedisa-Apothekenmanager angemeldet sein, dort eine Apotheke auswählen, die Telepharmazie anbietet, und sich online einen Termin buchen. Ein persönliches Erstgespräch in der Apotheke vor Ort bleibt aber Voraussetzung für eine die Telepharmazie-Sprechstunde.
Wie die Gedisa mitteilte, soll das neue Angebot unter anderem zur Entlastung der Offizinen beitragen, um Beratungsgespräche besser in den oft stressigen Apothekenalltag integrieren zu können. Aber auch die Kundinnen und Kunden profitierten, indem sie schnell und unkompliziert Fragen klären könnten.
Auch weist die Gesellschaft darauf hin, dass alle persönlichen Daten auf deutschen Servern liegen und mit den vertraulichen Informationen gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgegangen wird.