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Bilanz nach fünf Jahren

Teilerfolg für die Masern-Impfpflicht

Seit der Einführung der Impfpflicht gegen Masern vor fünf Jahren sind mehr Kinder in Deutschland dagegen geimpft. Bei der Umsetzung gab es jedoch auch Schwierigkeiten.
dpa
07.03.2025  15:53 Uhr

Fünf Jahre nach der Einführung einer Impfpflicht gegen Masern bewertet eine Expertenrunde diese als Teilerfolg. Die Impfquote sei trotz der Coronapandemie und der Anlaufschwierigkeiten gestiegen, heißt es in einem Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI). Gleichzeitig habe die Impfpflicht Kosten verursacht und Teile der Bevölkerung verärgert.

Das RKI berichtet in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin (10/2025) über einen Workshop, an dem im November unter anderem Vertreter von Gesundheitsämtern, Ärztinnen und Ärzte, Kitaleitungen, Forschende und der Deutsche Ethikrat teilnahmen. Ein Fazit: »Um die Erfolgsaussichten der Impfpflicht in den nächsten fünf Jahren zu verbessern, muss noch einiges getan werden.«

Ein paar Prozentpunkte mehr

Seit der Einführung der Masernimpfpflicht im März 2019 ist die Impfquote dem RKI zufolge gestiegen: Der Anteil zweifach geimpfter Kinder im Alter von 24 Monaten stieg von 70 Prozent (2019) auf 77 Prozent (2023). Der Anteil der zweifach geimpften Sechsjährigen stieg von 89 Prozent (2019) auf 92 Prozent (2023). Allerdings seien damit weiterhin Kinder ungeimpft und damit ungeschützt, heißt es in dem Bericht.

Die Masernimpfpflicht wurde eingeführt, nachdem es wiederholt zu Masernausbrüchen gekommen war und andere Maßnahmen die Impfquote nicht erhöht hatten. Das Masernschutzgesetz legt fest, dass Kinder, die mindestens ein Jahr alt sind und eine Kita oder Schule besuchen, einen Masernschutz nachweisen müssen, entweder durch zwei Impfstoffdosen oder eine labordiagnostisch bestätigte Erkrankung. Andernfalls können die Kinder nicht in die Betreuungseinrichtung aufgenommen werden beziehungsweise drohen bei Schulkindern Bußgelder.

Die Umsetzung war nach Ansicht der Fachleute mit einigen größeren Herausforderungen verbunden. Zum einen sei sie durch die Coronapandemie verzögert worden, zum anderen seien Zuständigkeiten unklar gewesen. Manchmal fehlten auch Dokumentenvorlagen oder es gab rechtliche Unsicherheiten, wie aus dem Bericht des RKI über den Workshop hervorgeht.

Gefälligkeitsatteste und Begegnungen mit impfkritischen Eltern hätten zwar Einzelfälle dargestellt, seien in ihrer Bearbeitung aber sehr aufwendig gewesen, erklärten Mitarbeitende von Gesundheitsämtern in Interviews. Impfgegnerinnen und Impfgegner hätten immer neue Wege gefunden, Impfungen zu verzögern oder zu umgehen, etwa indem sie eine Impfunfähigkeit angaben. Einige Kitas und Schulen schienen auch überfordert zu sein, so der Eindruck.

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