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Mpox

Tecovirimat enttäuscht erneut

Nachdem das Virostatikum Tecovirimat im August bereits in einer Studie in der Demokratischen Republik Kongo den Wirksamkeitsendpunkt bei Mpox verfehlt hatte, ist dies in einer internationalen Studie außerhalb Afrikas nun erneut geschehen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 11.12.2024  17:17 Uhr

Mpox ist eine Infektionskrankheit, die durch das Virus Orthopoxvirus simiae ausgelöst wird. Von dem Virus existieren zwei Varianten: der westafrikanische Typ (Klade II) und der Typ des Kongobeckens (Klade I). Letzterer und insbesondere der Subtyp Klade Ib gilt als infektiöser und gefährlicher als die Klade II. Der Mpox-Ausbruch in zentral- und ostafrikanischen Ländern, infolgedessen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Sommer eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite ausrief, geht auf die Klade I zurück. Die seit 2022 in Europa bekannt gewordenen Mpox-Fälle sind laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit dagegen auf die Klade II zurückzuführen und verlaufen meist mild.

Tecovirimat ist ein Virostatikum, das in der EU unter anderem zur Behandlung von Mpox zugelassen ist. Es hemmt die Aktivität des viralen VP37-Proteins und ist damit außer gegen Mpox auch gegen andere Pockenviren wirksam. Allerdings scheint die Wirksamkeit doch sehr begrenzt zu sein, wie jetzt erneut eine Studie gezeigt hat.

Infektionen mit Klade II

Über die Ergebnisse informiert aktuell die US-Gesundheitsbehörde NIH, die die Studie finanziert hat. Die Untersuchung namens STOMP (Study of Tecovirimat for Mpox) fand seit September 2022 in Argentinien, Brasilien, Japan, Mexiko, Peru, Puerto Rico, den USA und Thailand statt und schloss Personen ein, die weniger als 14 Tage an Mpox erkrankt waren. Es handelte sich dabei um Infektionen mit der Klade II. Die Probanden erhielten doppelblind und randomisiert im Verhältnis 2:1 entweder Tecovirimat oder Placebo. Erfasst wurde, ob eine 14-tägige Behandlung mit Tecovirimat zu einem schnelleren Abheilen der Hautläsionen und einer besseren Schmerzlinderung führte als die Placebobehandlung.

Beides war laut NIH nicht der Fall. Die Teilnehmenden im Verumarm berichteten im Vergleich zum Placeboarm zwar nicht von vermehrten Nebenwirkungen, eine Hauptwirkung war aber ebensowenig zu verzeichnen. Dies ist das Ergebnis einer geplanten Interimsanalyse bei Erreichen von 75 Prozent der angestrebten Gesamtteilnehmerzahl.

Zu diesem Zeitpunkt stellte das Data Safety and Monitoring Board (DSMB) fest, dass die Chance auf einen Wirksamkeitsnachweis von Tecovirimat bei Rekrutierung aller Teilnehmenden lediglich 1 Prozent betrug. Auf Empfehlung des DSMB stellte die NIH daraufhin die Rekrutierung weiterer Probanden für die Studie ein.

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