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Optimierte Arzneimitteltherapie

Techniker Krankenkasse setzt verstärkt auf Gendiagnostik

Die Techniker Krankenkasse (TK) will sich der Gendiagnostik im Arzneimittelbereich stärker öffnen. Darüber informiert die Kasse in einer Pressemitteilung. Sie startet ein Projekt zur Optimierung der Depressionstherapie. 
Theo Dingermann
11.04.2022  13:00 Uhr

Die individuelle Genausstattung eines Menschen kann sowohl die Pharmakodynamik als auch die Pharmakokinetik bestimmter Arzneimittel beeinflussen. Obwohl ein pharmakogenetisches Profil recht leicht erstellt werden kann, wird dieser Einflussfaktor in der Praxis noch kaum berücksichtigt. Dies will die TK jetzt ändern.

Für die Kasse, so heißt es in der Pressemitteilung, sei die Einführung und Testung von gentherapeutischen Verfahren mit Blick auf eine innovative Versorgung ein wichtiges Anliegen. Neben der Förderung von Biomarker-gestützter Gendiagnostik in der Onkologie evaluiert sie nun auch den Einsatz von DNA-Tests bei Antidepressiva.

Gemeinsam mit dem Biotechnologie-Unternehmen Humatrix hat die Kasse einen besonderen Versorgungsvertrag für Gendiagnostik im Zusammenhang mit der Verordnung von Antidepressiva geschlossen. »In den meisten Fällen funktioniert der Einsatz von Antidepressiva gut. Doch wenn sie bei Patientinnen und Patienten nicht gut wirken, können genetische Veranlagungen ein Grund dafür sein und die Therapie müsste entsprechend angepasst werden, beispielsweise durch eine andere Dosierung oder ein anderes Medikament«, sagt Thomas Ballast, stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstands.

Im Laufe des Projekts werden die Kooperationspartner evaluieren, ob ein DNA-Test Patienten helfen kann, die wegen einer Depression behandelt werden müssen, bei denen die verordnete Therapie jedoch unbefriedigend anspricht. Gerade Antidepressiva werden in der Leber der Patienten von Enzymen metabolisiert, deren Gene relevante Mutationen aufweisen können. Das kann dazu führen, dass die verordneten Medikamente schneller oder langsamer abgebaut werden, wodurch sich die Charakteristika der Arzneimittel ändern. Kennt man die genetischen Probleme, kann der Arzt die Therapie sehr leicht anpassen.

»Eine stärker individualisierte Therapie kann an vielen Stellen die Versorgung verbessern. Und das ist natürlich unser Ziel. Deshalb wollen wir dieses Zukunftsthema mitgestalten und Erfahrungen sammeln«, so Ballast. »Vereinzelt sind Gentests bereits in der Regelversorgung angekommen, beispielsweise bei bestimmten Krebsmedikamenten, das ist aber noch die Ausnahme.«

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