| Jennifer Evans |
| 29.04.2020 16:16 Uhr |
Portal unterstützt Versorgung: Die Apotheken sind jetzt eine der ersten Anlaufstellen, so LAK-Geschäftsführer Karsten Diers. / Foto: Fotolia/rh2010
Da in einigen Apotheken Arzneimittel knapp sind, in anderen wiederum ein Überbestand herrscht, soll in Baden-Württemberg nun ein Austausch stattfinden, organisiert übers Netz. Ziel ist es laut Kammer, die Präparate für Offizinen und Krankenhausapotheken schneller verfügbar zu machen.
»Es hat sich gezeigt, dass in der aktuellen Situation innerhalb kurzer Zeit ein erheblicher Bedarf an bestimmten lebensnotwendigen Arzneimitteln, insbesondere im Bereich der Intensivmedizin, entsteht, der sich entsprechend der Verbreitung des Virus regional stark unterscheidet«, so der Grünen-Gesundheitsminister des Landes, Manne Lucha. An der Initiative zeige sich, dass Baden-Württemberg gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus dem Gesundheitswesen in der Lage sei, schnell und flexibel auf die aktuelle Situation zu reagieren.
Wird also ein bestimmtes Medikament von einer Apotheke im Land benötigt, ist über das Portal ersichtlich, wo dieses noch vorrätig ist und kann dann bestellt werden. Lucha rät den Apotheken daher, das Portal aktiv zu nutzen sowie ihre eigenen Bestände dort einzustellen: »Ihre Solidarität mit den schwer erkrankten Menschen ist jetzt gefragt«, so der Gesundheitsminister.
Mithilfe dieses Web-Portals will die LAK die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung in der Cornonavirus-Krise aufrecht erhalten, wie LAK-Geschäftsführer Karsten Diers hervorhebt. Der Kammer zufolge dient die neue Plattform aber nicht nur dazu, die gestiegene Nachfrage entsprechender Mittel abzufangen, sondern hilft demnach auch der sich nun zusätzlich verschärften Problematik von Lieferengpässen zu begegnen.
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