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Kundgebung in Erfurt

»Tag für Tag schließt eine Apotheke«

Mehr als 600 Apotheker, Ärzte, Psychotherapeuten und Zahnärzte haben heute vor dem Thüringer Landtag in Erfurt gegen den Abbau der ambulanten Versorgung protestiert. Sie sehen die wohnortnahe Versorgung der Bürgerinnen und Bürger durch einen Sparkurs von Politik und Krankenkassen sowie durch Überlastung aufgrund unnötiger Bürokratie bedroht.
Anne Orth
14.12.2022  16:50 Uhr
»Tag für Tag schließt eine Apotheke«

Wie die PZ bereits berichtete, hatten der Thüringer Apothekerverband (ThAV) sowie die fachärztlichen und zahnärztlichen Berufsverbände Thüringens zum Protest aufgerufen. Die Landesapothekerkammer Thüringen und die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen unterstützten das Ansinnen.

»Als Heilberufler sind wir entsetzt über die aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitspolitik. Kostensparzwänge und Bürokratieauflagen machen die Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Fläche immer schwieriger«, kritisierte Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbands. Mit der Protestaktion machten die Apotheker die Landtagsabgeordneten unter anderem auf die Folgen des Rückgangs der Apothekenzahl in Thüringen aufmerksam. Nach Angaben des ThAV ist die Zahl der Offizinen im Freistaat um elf Prozent gesunken, von 581 im Jahr 2011 auf 517 im vergangenen Jahr. »Seit zehn Jahren schließt Tag für Tag eine Apotheke in Deutschland. Seit zehn Jahren nimmt der Belastungsdruck auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auf unsere Apothekenleiterinnen und Apothekenleiter zu«, machte Fink den Ernst der Lage deutlich.

Mehr Ausbildungsplätze schaffen

Der ThAV-Vorsitzende und die übrigen an der Kundgebung beteiligten Apothekerinnen und Apotheker forderten die Landespolitiker auf, aktiv etwas gegen den Nachwuchs- und Fachkäftemangel zu tun. »Wir laufen durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge sehenden Auges in einen Versorgungskollaps hinein, wenn Landes- und Bundespolitik nicht die Weichen stellen«, sagte Fink in seiner Rede. »Wir fordern unsere Fraktionen im Landtag auf, alles dafür zu tun, die Anzahl der Ausbildungsplätze für medizinisches und pharmazeutisches Personal deutlich zu erhöhen. Speziell für die Apothekerschaft fordern wir die Landesregierung auf, zusammen mit der Universität Jena unsere offenen Professorenstellen in der Pharmazie schnellstmöglich zu besetzen«, betonte der ThAV-Vorsitzende.

Mit der Demonstration protestierten die teilnehmenden Apothekerinnen, Apotheker und pharmazeutischen Mitarbeiter auch gegen die im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz verankerte Erhöhung des Kassenabschlags von 1,77 auf 2 Euro in den kommenden beiden Jahren. In Thüringen entspricht das nach Angaben des ThAV einer Belastung der Apotheken in Höhe von mehr als 3 Millionen Euro netto pro Jahr. Für eine Durchschnittsapotheke seien das Mehrkosten von rund 6.500 Euro pro Jahr.

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