Tabakindustrie will Kinder zu lebenslang Süchtigen machen |
Der deutsche Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) wehrt sich gegen die Vorwürfe der WHO. Man habe sich 2019 verpflichtet, auf Werbung mit Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, zu verzichten, erklärte der Verband. Und argumentiert: Auch Erwachsene hätten «eine Vorliebe für fruchtige und süße Aromen».
Der Verband räumte zwar ein, dass Influencerinnen und Influencer trotz eines in Deutschland geltenden Werbeverbots E-Zigaretten anpriesen. Man distanziere sich deutlich von dieser Werbung und sei bereits mehrfach juristisch gegen Akteure vorgegangen, die sich nicht an geltendes Recht gehalten hätten. «Wir fordern eine stärkere Durchsetzung des Werbeverbots seitens der Behörden und Plattformbetreiber.»
Der Verband kritisierte zudem die Art der staatlichen Regulierung. Diese habe zu einem großen Schwarzmarkt geführt. Man gehe davon aus, dass die Hälfte aller E-Zigaretten außerhalb des Fachhandels «und somit oftmals auch außerhalb jeglicher Konformität verkauft wird».