Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Pharmschool-Symposium
-
Studierende präsentieren ihre Forschungsarbeit

Bereits zum elften Mal lud die Pharmschool der Uni Münster im Juni 2019 zum Symposium ein. Hier stellten die Studierenden des achten Fachsemesters ihre Projekte vor, die sie in zwei Jahren interdisziplinärer Arbeit in den Fächern Pharmazeutische Chemie, Pharmazeutische Biologie, Klinische Pharmazie, Pharmakologie und Pharmazeutische Technologie erarbeiteten hatten.
AutorKontaktMaurice Marke
AutorKontaktKatharina Schleef und Julia Zimmer
Datum 03.09.2019  08:00 Uhr

Die Pharmschool ist als innovatives Lehrkonzept ein Aushängeschild der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und Teil der Bewerbung für die Exzellenz- Initiative. Eröffnet wurde das Symposium durch die Grußworte des Pharmschool-Sprechers Professor Dr. Klaus Langer. Im Anschluss referierte Eike Brüggemeier humorvoll aus studentischer Sicht über die Erfolge und Misserfolge der Projekte.

Als erster Gastredner wurde Professor Dr. Lutz Heide von der Universität Tübingen begrüßt. In seinem Vortrag »Gefälschte und minderwertige Arzneimittel in Afrika: Mythen und Fakten« präsentierte er Beispiele von schockierenden Arzneimittelfälschungen. Zugleich klärte darüber auf, dass dennoch der Großteil der abgegebenen Medikamente den Qualitätsanforderungen entspricht.

Die Pharmschool-Vorträge der Studierenden standen unter dem Hauptthema »Organe des menschlichen Körpers». Sie starteten mit der Gruppe »Auge«, die sich in ihrem Projekt mit der antibakteriellen Wirkung von Manuka-Honig und seiner potenziellen Verwendung als Ersatz für Antibiotika bei der Nachbehandlung einer Katarakt-Operation befasst hatte. Im Anschluss stellte die Gruppe »Haut« mit der Optimierung der »Krefelder Salbe« ein Thema aus der Pharmazeutischen Technologie in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Münster vor. Die Gruppe »weibliche Geschlechtsorgane« schloss mit ihrem Vortrag über die Untersuchung oraler Kontrazeptiva im Urin den ersten Vortragsblock. Sie hatten in ihrem Projekt den Gehalt von Levonorgestrel und seiner Metabolite im Urin von Frauen, die orale Kontrazeptiva mit diesem Wirkstoff einnehmen, untersucht. Besonders beleuchteten sie dabei die Auswirkungen auf die Umwelt.

Neben den Vorträgen war die Posterschau ein weiteres zentrales Element des Symposiums. Dabei bekamen die Studierenden die Chance, ein zusätzliches Projekt aus ihrer zweijährigen Forschungsarbeit zu präsentieren. Parallel dazu gab es in den Pausen die Möglichkeit, mit verschiedenen Pharmafirmen in Kontakt zu treten und sich über mögliche Zukunftsperspektiven zu informieren.

Nach dem Mittagessen ging es mit dem zweiten Gastvortrag von Dr. Jennifer Schürenkamp vom Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Münster weiter. Ihr Vortrag »Legal Highs? – Aktuelle Trends in der Drogenszene« thematisierte die schwierige Rechtslage der auf dem Markt befindlichen Substanzen sowie die Herausforderungen bei deren Analytik.

Der nachfolgende studentische Vortag der Gruppe »Lunge« knüpfte thematisch nahtlos an. Sie hatte sich mit Blick auf die seit März 2017 geänderte Gesetzeslage mit der Fragestellung befasst, welche inhalative Applikationsform für Cannabisblüten am effektivsten ist. Die Gruppe kam zu dem Schluss, dass die Verdampfung mittels Vaporizer im Vergleich zur Cannabis-Zigarette die Methode mit der höheren THC-Ausschöpfung sei.

Von der inhalativen Anwendung ging es mit der Gruppe »Darm« thematisch zu oral applizierten Antidiarrhoika. Sie präsentierte die von ihnen entwickelten und hergestellten innovativen Schmelztabletten mit Racecadotril und Brausetabletten mit Loperamid in Kombination mit Elektrolyten.

Die Gruppe »Gehirn« stellte einen Patientenfall aus der Klinischen Pharmazie mit chronisch-entzündlichen Prozessen im Zentralnervensystem vor. Es war ihnen gelungen, den Medikationsplan des Patienten zu optimieren und ihm dadurch zu helfen.

Nach einer kurzen Pause folgte der Vortrag der Gruppe »Männliche Geschlechtsorgane«, die sich mit dem Potenzmittel Sildenafil auseinandergesetzt hatten. In ihrem Pharmschool-Projekt hatte die Gruppe sich unter anderem mit der Entwicklung von Mikropartikeln als Depotarzneiform zur Behandlung der erektilen Dysfunktion befasst. Nachfolgend stellte die Gruppe »ableitende Harnwege« ein mit Antibiotika beschichteten Blasenkatheter vor, der vor bakteriellen Infektionen bei der Anwendung schützen soll. Im letzten Vortrag des Tages thematisierte die Gruppe »Galle« mögliche zytoprotektive Effekte durch Artischockenextrakte auf Leberzellen in einem in vitro Experiment.

Zum Abschluss wurden drei Preise verliehen. Hier konnte sich die Gruppe »Auge« mit ihrem Vortrag zu Manuka-Honig den Vortragspreis sichern. Die Gruppe »Lunge« mit ihrem Poster zur THC-Analytik und die Gruppe »Darm« mit ihrem Poster zur Analytik von Uzarawurzel-Präparaten wurden mit den Poster-Preisen ausgezeichnet.

Wieder einmal zeigte das Symposium, welche komplexen Fragestellungen im Rahmen der Pharmschool-Projekte untersucht werden konnten. Den Studierenden des achten Fachsemesters gelang es, ihre eigenen Projekte hervorragend umzusetzen und bei dem einen oder anderen konnte sicherlich die Neugier zum eigenständigen Forschen geweckt werden.

 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa