Studierende fordern Abschaffung der Zulassungsgebühren |
Studierende der Gesundheitsberufe müssen in einigen Ländern für die Zulassung zu den Staatsexamina in die Tasche greifen. / Foto: Adobe Stock/micmacpics
Studierende der Pharmazie, Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin müssen in den Bundesländern Berlin, Hessen und Saarland Gebühren für die Zulassung zu den Staatsexamina zahlen. Bereits am 14. März des vergangenen Jahres hatten die Fachschaften Pharmazie aus Berlin, Frankfurt, Marburg und Saarbrücken mit der Unterstützung des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) in einem offenen Brief gefordert, diese abzuschaffen. Da die Gebühren aktuell immer noch gezahlt werden müssen, haben sich die Studierenden nun erneut für die Abschaffung ausgesprochen.
»Besonders in diesem Jahr mit hoher Inflationsrate und steigenden Miet- und Energiekosten darf dieses Thema nicht außer Acht gelassen werden. Daher fordern wir erneut die Abschaffung dieser Gebühren«, teilt der BPhD in einer aktuellen Pressemitteilung mit. Die Inflation belaste insbesondere Studierende, die ihr Studium eigenständig finanzieren müssen oder auf staatliche Mittel angewiesen sind.
»Trotz der Entlastungen der Bundesregierung, wie der Einmalzahlung für Studierende, kommen viele Studierende finanziell an ihre Grenzen.« Durch die Gebühren zur Anmeldung der Staatsexamina werde zusätzlicher finanzieller Druck auf die Betroffenen ausgeübt, während in den anderen Bundesländern diese Gebühren nicht erhoben werden. »Wir sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass dieser Zustand für Studierende unzumutbar ist«, betont der BPhD. Studierende ohne finanzielle Mittel müssten teilweise gar Pausieren oder einen Abbruch des Studiums in Erwägung ziehen.
»Wir sind der Auffassung, dass so schnell wie möglich gehandelt werden muss. Die Kosten für den bürokratischen Mehraufwand von Staatsprüfungen, besonders im Hinblick auf die aktuelle Situation, sollten nicht den Studierenden auferlegt werden.« Durch eine Abschaffung der Gebühren würde außerdem die Chancengleichheit innerhalb der Bundesländer erhöht und gegen soziale Ungerechtigkeit vorgegangen werden, so die unterzeichnenden Fachschaften der Pharmazie und der BPhD.