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Schwere Hypoglykämie

Studie untersucht Glukagon-Formulierungen

Nasal verabreicht oder injiziert: Eine Simulationsstudie untersuchte, welche der beiden Glukagon-Formulierungen von medizinischen Laien in einer Notfallsituation bei schwerer Hypoglykämie erfolgreicher appliziert werden kann. Das nasale Glukagon zeigte eine deutliche Überlegenheit.
PZ
24.04.2020  12:30 Uhr

Diabetiker, die mit Insulin, Sulfonylharnstoff oder Gliniden behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko für schwere Hypoglykämien. In einem solchen Fall sind die Betroffenen auf Fremdhilfe angewiesen. Als Notfallmedikament steht seit Längerem Glukagon zur Injektion (zum Beispiel Glucagen® Hypokit) zur Verfügung. Angesichts der Vorbereitung und Handhabung der Injektion sind in der Praxis jedoch viele Hilfeleistende mit der korrekten Applikation überfordert.

Seit März 2020 steht mit Baqsimi® ein Präparat zur nasalen Applikation von Glukagon zur Verfügung. Dabei wird gebrauchsfertiges Glukagon-Pulver in einem Einzeldosisbehältnis bei einem Notfall über die Nase verabreicht, wo es von der Nasenschleimhaut resorbiert wird.

Eine Simulationsstudie ging der Frage nach, welche der beiden Formulierungen – nasales oder zu injizierendes Glukagon – von medizinischen Laien in einer Notfallsituation erfolgreich appliziert werden kann. Dazu wurden 16 Betreuer von Diabetikern in der Anwendung beider Glukagon-Formulierungen geschult. Nach ein bis zwei Wochen nahmen diese an einer Notfallsimulation teil und verabreichtem einem Dummy einmal die Glukagon-Spritze und bei einem zweiten Termin das nasale Glukagon. Als Kontrolle diente eine Gruppe aus 15 Personen, die vorab keine Schulung bekam.

Das nasale Glukagon wurde von beiden Gruppen zu über 90 Prozent der Fälle vollständig verabreicht. Das zu injizierende Glukagon nur zu 13 Prozent und auch nur dann, wenn die Teilnehmer zuvor angeleitet wurden. Ohne Instruktion gelang keinem der Teilnehmer die vollständig korrekte Applikation.

Zudem waren die Studienteilnehmer bei der Gabe des nasalen Glukagons schneller. Die geschulten Betreuer benötigten für die nasale Verabreichung der vollen Dosis im Durchschnitt 0,27 Minuten, die ungeschulten Probanden 0,44 Minuten. Demgegenüber dauerte die Vorbereitung und Applikation der Glukagon-Spritze bei den geschulten Betreuern, denen dieses gelang, 1,89 Minuten im Durchschnitt.

Baqsimi ist zugelassen zur Behandlung schwerer Hypoglykämien bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab vier Jahren mit Diabetes mellitus. Von Vorteil ist, dass es bei Raumtemperatur gelagert und stets mitgeführt werden kann.

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