STIKO gibt Handlungsempfehlungen | 
| Christina Hohmann-Jeddi | 
| 19.12.2023 16:15 Uhr | 
Bei mangelnder Impfstoffverfügbarkeit sollte die Indikation für die präexpositionelle Impfung möglichst streng gestellt und das potenzielle Expositionsrisiko genau geprüft werden, empfiehlt die STIKO. Bei Reisen in Tollwut-Endemiegebiete bestehe eine Indikation zur präexpositionellen Impfung in erster Linie bei längeren Aufenthalten in ländlichen Gebieten ohne ausreichende medizinische Versorgung und/oder einem geplanten Umgang mit Säugetieren in Tollwut-endemischen Ländern, die als Überträger des Virus infrage kommen.
Planbare Auffrischimpfungen könnten bis zur Wiederverfügbarkeit der Impfstoffe verschoben werden. In begründeten Einzelfällen kann eine Bestimmung des Tollwut-Antikörperspiegels hilfreich sein.
Für eine präexpositionelle Impfung könne bei Impfstoffknappheit in Einzelfällen auf das Impfschema der Weltgesundheitsorganisation zurückgegriffen werden, das zwei Dosen im Abstand von sieben Tagen vorsieht. Die STIKO bevorzugt normalerweise ein Drei-Dosis-Schema.