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Covid-19-Impfungen

STIKO empfiehlt Booster für Zwölf- bis 17-Jährige

Die Ständige Impfkommission spricht sich für eine Covid-19-Auffrischimpfung für alle Zwölf- bis 17-Jährigen aus. Die steigenden Infektionszahlen und der auch in dieser Altersgruppe nachlassende Impfschutz seien die Gründe für die Empfehlung.
Christina Hohmann-Jeddi
13.01.2022  15:32 Uhr

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut hat ihre Covid-19-Impfempfehlungen aktualisiert und rät jetzt auch Jugendlichen ab zwölf Jahren zu einer dritten Dosis. »Die aktuelle Lage mit den stark ansteigenden SARS-CoV-2-Fallzahlen durch die Omikron-Variante und den befürchteten Konsequenzen für das Gesundheitssystem in Deutschland macht eine Ausweitung der Impfkampagne erforderlich«, begründet die Kommission die Entscheidung in einer Mitteilung von heute.

Sie rät demnach zu einer Auffrischimpfung für alle zwölf- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty® in der altersentsprechenden Dosierung (30 µg). Die dritte Dosis solle in einem Mindestabstand von drei Monaten zur vorangegangenen Impfung verabreicht werden. Comirnaty ist derzeit der einzige Coronaimpfstoff, der den STIKO-Empfehlungen zufolge bei Unter-30-Jährigen eingesetzt werden sollte.

Der Impfschutz nehme auch in dieser Altersgruppe nach wenigen Monaten ab, zudem sei die Wirksamkeit der Vakzine zur Verhinderung von Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zu anderen Varianten reduziert, schreibt die STIKO. »Durch eine Auffrischimpfung wird der Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von SARS-CoV-2-Infektionen reduziert.«

Die STIKO weist darauf hin, dass die Datenlage zur Effektivität und zur Sicherheit der Auffrischimpfung bei Zwölf- bis 17-Jährigen noch limitiert sei. Das Risiko für schwere Impfnebenwirkungen werde jedoch als sehr gering eingeschätzt; es seien Impfreaktionen zu erwarten wie nach der zweiten Impfstoffdosis beziehungsweise Auffrischimpfung bei 18- bis 25-Jährigen.

Ein Booster mit Comirnaty ist in dieser Altersgruppe noch nicht zugelassen. Die Herstellerunternehmen Biontech und Pfizer haben bereits einen Antrag auf Zulassung einer Boosterdosis für Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) gestellt, berichtete der EMA-Direktor für Impfstrategie, Dr. Marco Cavaleri, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Ein entsprechender Antrag auf Zulassung ab zwölf Jahre werde in Kürze erwartet.

Neue Empfehlung auch zu Janssen-Impfstoff

Zusammen mit der Empfehlung zur Auffrischung für die Zwölf- bis 17-Jährigen hat die STIKO noch einen weiteren Beschlussentwurf in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren gegeben. Er betrifft die Boosterungen bei Personen, die mit dem Vektorimpfstoff Covid-19 Vaccine Janssen (Johnson & Johnson) grundimmunisiert wurden. Die EMA hatte im Dezember 2021 eine zweite Janssen-Dosis als Booster zugelassen. Trotzdem empfiehlt die STIKO weiterhin, bei allen Janssen-Geimpften über 18 Jahre als zweite Dosis (ersten Booster) einen mRNA-Impfstoff zu verwenden, der als »Optimierung der Grundimmunisierung« zu betrachten sei. Dieser kann bereits nach vier Wochen gegeben werden. Auch die dritte Dosis (zweiter Booster) im Abstand von mindestens drei Monaten zur zweiten sollte ein mRNA-Impfstoff sein.

Änderungen an diesen Empfehlungen seien noch möglich, betont die STIKO. Die aktualisierten Empfehlungen mit wissenschaftlicher Begründung sollen zeitnah im »Epidemiologischen Bulletin« erscheinen.

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