Pharmazeutische Zeitung online
Kontrazeptiva

Stiftung Warentest hält viele hormonelle Verhütungsmittel für »ungeeignet«

Antibabypillen, Spiralen, Vaginalringe, Spritzen, Implantate und Pflaster – die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest haben 141 hormonelle Verhütungsmittel bewertet. Ihr Ergebnis: Mehr als die Hälfte halten sie für ungeeignet.
Carolin Lang
24.03.2021  15:04 Uhr

Wenig geeignet: Implantate, Ringe und Pflaster

Bei einem Implantat als Verhütungsmethode wird ein hormonhaltiges Stäbchen in den Oberarm eingepflanzt, aus dem kontinuierlich Etonogestrel ins Blut übergeht. Zwei Gründe sprechen laut Warentest gegen dieses Verhütungsmittel: Zum einen das unzureichend kalkulierbare Thrombose-Risiko, zum anderen die Gefahr, dass das Implantat bei Bedarf nicht einfach entfernt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass es wandert.

Vaginalringe und Verhütungspflaster seien ebenfalls wenig geeignet. Denn es gebe Hinweise darauf, dass beide Mittel mit einem höheren Thrombose-Risiko verbunden seien als Antibabypillen mit geringem (0,03 mg) oder sehr geringem (0,02 mg) Estrogen-Gehalt. Zudem sprächen mögliche Hautreizungen gegen Pflaster; Scheidenentzündungen gegen Vaginalringe. Das Urteil hier lautet kurz gesagt: »Sie wirken wie die Pille, mit höherem Risiko«.

Dreimonatsspritze zur Verhütung

Die Dreimonatsspritze empfehlen die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest nicht als Standardmittel zur Empfängnisverhütung. Bei der Methode wird das Gestagen Medroxyprogesteron in den Gesäßmuskel gespritzt, wo ein Depot entsteht. Es eigne sich nur für Frauen, die andere Verhütungsmittel nicht vertragen oder regelgerecht anwenden können. Denn das Präparat könnte eine Abnahme der Knochendichte bewirken. Zudem lasse sich das Thrombose-Risiko nur unzureichend beurteilen. Einige Frauen könnten außerdem nach dem Absetzen der Spritze zwischen zehn Monaten bis hin zu zwei Jahren nicht mehr schwanger werden.

Welche Verhütungsmethode ist also die beste?

Denjenigen, die hormonell verhüten möchten, raten die Arzneimittelexperten von Stiftung Warentest zu einer Antibabypille mit möglichst niedrigem Estrogen-Gehalt und den Gestagenen Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat (wie in Leanova AL oder Eve® 20). Auch Hormon- und Kupferspiralen halten sie für geeignet.

Kommt eine hormonelle Verhütungsmethode nicht in Frage, ist das Kondom die sicherste Alternative. Auch die sympto-thermale Verhütung beurteilen sie als eine unter den natürlichen Methoden vergleichsweise sichere, aber auch aufwendige Alternative. Dabei misst die Frau ihre Körpertemperatur und analysiert sowohl Menge als auch Beschaffenheit des Zervixschleims. Die Kalendermethode, bei der auf Basis vergangener Zyklen versucht wird, die Fruchtbarkeit zu ermitteln, sei hingegen sehr unsicher. Und last but not least so auch der sogenannte »Coitus interruptus«.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa