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Wundinfektionen

Stiche, Schweiß und andere Sommerplagen

Die Haut steht im Sommer vermehrt unter Beschuss. Insektenstiche, Schweiß und vermehrte Outdoor-Aktivitäten wie Schwimmen in Badeseen erhöhen das Risiko für Verletzungen und Wundinfektionen. Ein Fall für die Selbstmedikation.
AutorKontaktJudith Schmitz Elke Wolf
Datum 28.07.2021  07:00 Uhr

Schweiß reizt

Im Sommer ist die Haut per se anfälliger für Infektionen als zu anderer Jahreszeit, bestätigt Professor Augustin. Schwitzen und Sommerhitze können sie irritieren und dabei anfällig für Ausschläge machen. Geschieht dies im Bereich von Hautfalten, etwa unter der Brust oder an den Leisten, spricht man von einer Intertrigo.

Konkret schmiegt sich Haut an Haut und erzeugt dabei Reibung mit resultierender Hautirritation – Rötungen, kleine Pickelchen, teils juckende, teils brennende Hautareale. Da die Luft dort nicht zirkulieren kann, können die feuchten Stellen nicht trocknen. Das lässt die Haut mazerieren. Eine behandlungsbedürftige Sekundärinfektion mit Candida albicans oder Streptokokken kann entstehen.

Meist ist die Intertrigo laut Augustin jedoch eine harmlose Entzündung ohne Bakterienbeteiligung. Zur Behandlung empfiehlt sich luftige, lockere Baumwollkleidung, die die Luftzirkulation verbessert. In die entsprechenden Hautfalten kann man in Streifen geschnittene Mullkompressen oder ein gefaltenes Leinentuch legen, um die Feuchtigkeit zu binden und die Reibung zu vermindern. Babypuder oder Talkum sollten nur zur Anwendung kommen, wenn die Haut keine offenen Stellen zeigt.

Gegen die Hautirritationen zeigen Zinkoxid-haltige Salben (wie Mirfulan® Wund- und Heilsalbe, Desitin® Salbe, Zinkpaste LAW) eine gute Wirkung. Zinkoxid sorgt dafür, dass Feuchtigkeit von den betroffenen Hautstellen ferngehalten wird, vermittelt also einen gewissen Barriereeffekt. Bei Candida-Besiedlung kann Zinkoxid mit einem Antimykotikum wie Nystatin kombiniert werden (wie Multilind® Heilsalbe, Mykoderm® Heilsalbe, Candio Hermal®). Halten sich die Beschwerden trotz diverser Selbstbehandlungsversuche und Ratschläge aus der Apotheke, ist der Dermatologe aufzusuchen.

Irritation aus dem Wasser

Und wie sieht es mit Gefahren für die Haut in heimischen Gewässern wie Badeseen, Nord- und Ostsee aus? Tatsächlich gibt es verschiedene Erreger, die natürlicherweise in den Gewässern vorhanden sind. Die Wasserqualität wird jedoch gemäß der EU-Badegewässerrichtlinie fortwährend überprüft. Werden erregertypische Grenzwerte überschritten, wird der Badebereich für eine bestimmte Zeit gesperrt. »In der Regel sind unsere Badegewässer sauber«, sagt der Zoologe Dr. Andreas Bick von der Universität Rostock.

Steigt der Nährstoffgehalt in Gewässern, können sich Cyanobakterien (früher Blaualgen) massenhaft vermehren, meist im Flachwasser. Das Wasser sieht dann grün aus. Einige Arten produzieren für den Menschen giftige Cyanotoxine. Wird Wasser mit einer hohen Cyanotoxin-Konzentration verschluckt oder gelangt es in die Atemwege, können die Toxine für Übelkeit, Durchfall oder Entzündungen von Hals, Augen und Ohren sorgen. Treten nach dem Baden Beschwerden auf, sollte man einen Arzt aufsuchen und das Gesundheitsamt informieren. Tipp: Wer knietief im Wasser steht und die Füße wegen einer Trübung nicht sieht, verzichtet besser auf das Baden.

Auch Zerkarien können Beschwerden auslösen. Die winzigen Larven von Saugwürmern kommen gelegentlich in deutschen Badegewässern vor, in denen sich viele Wasservögel aufhalten. Die Wurmeier gelangen über Vogelkot ins Wasser, wo sie im Uferbereich lebende Schnecken als Zwischenwirt infizieren. In ihnen entwickeln sich die Zerkarien zahlreich und schwärmen bei lang anhaltendem Sommerwetter mit Wassertemperaturen über 20 °C aus, um ihren Endwirt zu suchen: Enten und andere Wasservögel. Dabei bohren sie sich manchmal irrtümlicherweise in Menschenhaut. Hier sterben sie zwar kurze Zeit später ab, können aber eine sogenannte Zerkariendermatitis auslösen. Bei Erstkontakt entstehen kleine rote Pusteln, bei mehrmaligem Kontakt größere juckende Quaddeln.

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