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Gonorrhö, Syphilis, Chlamydien

STI nehmen in Europa zu

Im Jahr 2022 ist die Zahl sexuell übertragbarer Infektionen in Europa im Vergleich zum Vorjahr »besorgniserregend« gestiegen. Das meldet aktuell die europäische Gesundheitsbehörde ECDC.
Carolin Lang
08.03.2024  16:00 Uhr

Im Vergleich zu 2021 ist die Anzahl gemeldeter Fälle von Gonorrhö um 48 Prozent auf knapp 71.000, von Syphilis um 34 Prozent auf etwa 35.000 und von Chlamydien-Infektionen um 16 Prozent auf rund 216.000 in den jeweils untersuchten Ländern des europäischen Wirtschaftsraums gestiegen. Das geht aus Berichten des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hervor.

Die Melderate der Gonorrhö war bei den 20- bis 24-Jährigen am höchsten, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Der höchste Anstieg war mit 63 Prozent bei Frauen dieser Altersklasse zu verzeichnen. Die Melderaten von Syphilis waren bei Männern achtmal höher als bei Frauen und am höchsten bei den 25- bis 34-jährigen Männern. Infektionen mit Chlamydia trachomatis wurden am häufigsten bei Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren dokumentiert.

Auch die Fälle kongenitaler Syphilis hätten zugenommen, vermeldet das ECDC weiter. Davon ist die Rede, wenn sich ein ungeborenes Kind während der Schwangerschaft oder bei der Geburt bei seiner Mutter infiziert.

Das Robert-Koch-Institut hatte vor Kurzem auch die Daten zu Syphilis-Erkrankungen in Deutschland mit einem neuen Rekordhoch vorgestellt.

Gegensteuern mit Kondomen und offener Kommunikation

»Diese Entwicklungen unterstreichen den dringenden Bedarf an Sofortmaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Auswirkungen von sexuell übertragbaren Krankheiten auf die öffentliche Gesundheit zu begrenzen«, schreibt die Gesundheitsbehörde.

»Tests, Behandlung und Prävention stehen im Mittelpunkt jeder langfristigen Strategie«, meint die ECDC-Dierektorin Dr. Andrea Ammon und appelliert: »Wir müssen sexueller Gesundheitserziehung Vorrang einräumen, den Zugang zu Test- und Behandlungsdiensten ausweiten und das mit Geschlechtskrankheiten verbundene Stigma bekämpfen.« Die Verwendung von Kondomen und offene Dialoge über STI zu fördern, könne dazu beitragen, die Übertragungsraten zu senken.

Einzelpersonen sollten sich und ihre Partner proaktiv schützen, rät die ECDC. Tests auf STI, insbesondere bei Personen mit neuen oder mehreren Sexualpartnern, seien für eine frühzeitige Erkennung und rasche Behandlung unerlässlich. Da einige dieser Infektionen asymptomatisch verlaufen und so unwissend übertragen werden könnten, sei es wichtig, dass sich Sexualpartner testen lassen, bevor sie Sex ohne Kondom haben. Bei Verdacht auf eine STI sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen, da eine rechtzeitige Behandlung entscheidend sei, um eine weitere Übertragung und mögliche Komplikationen der Krankheit zu verhindern.

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