Steigende Zahl von Fleischallergien in den USA |
Theo Dingermann |
31.07.2023 17:00 Uhr |
Typische Symptome für das α-Gal-Syndrom sind:
Die Symptome treten in der Regel zwei bis sechs Stunden nach dem Verzehr von Fleisch oder Milchprodukten oder nach dem Kontakt mit α-Gal-haltigen Produkten (zum Beispiel Gelatine in Arzneimitteln oder Impfstoffen) auf. AGS-Reaktionen können von Person zu Person unterschiedlich von leicht bis schwer oder sogar lebensbedrohlich ausfallen. Zudem muss es nicht bei jedem Kontakt mit α-Gal zu einer allergischen Reaktion kommen.
Für Deutschland lägen keine Daten über Fälle von α-Gal-Syndrom vor, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) laut Deutscher Presseagentur mit. Die vor allem mit AGS in Verbindung gebrachte Lone-Star-Zecke kommt in Deutschland und insgesamt in Europa nicht vor. Aber auch Ixodes-Arten, unter anderem der hier heimische Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), können das Syndrom auslösen. Entsprechend kann man auch in Deutschland nach Zeckenstichen eine Allergie auf rotes Fleisch entwickeln.
Laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung sind bundesweit etwa 100 Fälle bekannt. Vor allem im Süden ist das Risiko erhöht: Hier weisen einer Untersuchung des Münchner Klinikums rechts der Isar etwa 35 Prozent der untersuchten Waldarbeiter und Jäger eine entsprechende Sensibilisierung auf (»Allergy« 2017, DOI: 10.1111/all.13156).