Pharmazeutische Zeitung online
Nun auch als OTC

Steckbrief Olopatadin

Bereits im vergangenen Jahr wurde das Antiallergikum Olopatadin aus der Verschreibungspflicht entlassen. Dies gilt für Augentropfen für Erwachsene. Zum 1. April ist nun die Markteinführung eines ersten OTC-Medikaments auf dem deutschen Markt gemeldet: Alltrevo® von der Firma Actrevo. 
Sven Siebenand
25.03.2025  18:00 Uhr

Wie wirkt Olopatadin?

Olopatadin ist ein H-Rezeptor-Antagonist und gehört zur zweiten Generation dieser Wirkstoffklasse. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie weniger sedierend wirkt. Olopatadin wirkt antiallergisch, indem es die Wirkungen von lokal freigesetztem Histamin wie Schwellung, Rötung und Juckreiz inhibiert. Zudem deuten In-vitro-Studien darauf hin, dass der Wirkstoff auch direkt auf Mastzellen der menschlichen Bindehaut wirkt, wodurch die Ausschüttung entzündungsfördernder Mediatoren inhibiert wird. Demnach wäre der Wirkstoff auch ein Mastzellstabilisator.

In welcher Indikation sind Olopatadin-Augentropfen zugelassen?

Der Wirkstoff ist zur Behandlung okulärer Anzeichen und Symptome der saisonalen allergischen Konjunktivitis zugelassen. Während die verschreibungspflichtigen Augentropfen schon ab drei Jahren zum Einsatz kommen dürfen, ist das OTC-Medikament auf den Einsatz bei Erwachsenen beschränkt.

Welche Dosierung von Olapatadin wird empfohlen?

Olopatadin-Augentropfen enthalten 1 mg Wirkstoff pro Milliliter. Erwachsene geben zweimal täglich einen Tropfen in den Bindehautsack des betroffenen Auges oder der betroffenen Augen. Zwischen den Gaben sollte ein Abstand von acht Stunden liegen. Die Behandlung kann, falls erforderlich, bis zu vier Monate fortgesetzt werden.

Was ist bei der Gabe zu beachten?

Im Fall einer gleichzeitigen Therapie mit anderen topischen Ophthalmika sollte ein Abstand von mindestens fünf Minuten zwischen den aufeinanderfolgenden Anwendungen eingehalten werden. Olopatadin wird zum Teil auch systemisch resorbiert. Bei Anzeichen von schwerwiegenden Symptomen oder bei Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung abzubrechen. Alltrevo ist eine Lösung. Das heißt, vor der Applikation muss das Präparat  nicht geschüttelt werden.

Was ist mit dem Tragen von Kontaktlinsen?

Kontaktlinsen sollten Patienten vor der Anwendung der Augentropfen herausnehmen und nach dem Eintropfen mindestens 15 Minuten mit dem Einsetzen der Kontaktlinsen warten. Die verfügbaren Olopatadin-Augentropfen enthalten alle Benzalkoniumchlorid.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Olopatadin ist gut verträglich. In der Fachinformation von Alltrevo heißt es dazu: In klinischen Studien wurden keine schwerwiegenden ophthalmologischen oder systemischen Nebenwirkungen, die auf Olopatadin zurückzuführen waren, beobachtet. Als häufigste behandlungsbedingte Nebenwirkung wurde über Augenschmerzen mit einer Häufigkeit von 0,7 Prozent berichtet.

Wie steht es um den Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit?

Olopatadin-Augentropfen haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wie bei allen Augentropfen können vorübergehendes verschwommenes Sehen und andere Seheinschränkungen die Fähigkeit beeinträchtigen, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen. Wenn sich nach dem Eintropfen Verschwommensehen einstellt, dürfen Patienten nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.

Was ist zum Einsatz von Olopatadin in Schwangerschaft und Stillzeit zu sagen?

Die Anwendung des Antihistaminikums während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen. Auch wird dazu geraten, den Einsatz in der Stillzeit zu vermeiden.

Gibt es Olopatadin nur in Augentropfen?

Nein. Im Handel ist auch ein verschreibungspflichtiges Nasenspray zur Behandlung mäßig bis stark ausgeprägter Nasensymptome bei allergischer Rhinitis. In diesem ist neben Olopatadin auch Mometason enthalten. Der OTC-Switch von Olopatadin gilt momentan nur für die Augentropfen. 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa