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ABDA-Datenpanel

Standort entscheidet über Erfolg

Der Gesamtumsatz einer Apotheke liegt durchschnittlich bei 2,33 Millionen Euro im Jahr, in Einkaufszentren gehen die meisten Packungen über den HV-Tisch und Peak-Flow-Bestimmungen gehören noch selten zum Angebot in einer Offizin. Das zeigen die Ergebnisse des ABDA-Datenpanels, die im Rahmen einer Online-Befragung aus dem Jahr 2018 entstanden sind.
Jennifer Evans
31.10.2019  16:58 Uhr

In der Erhebung, die in Kooperation mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI) entstand, ging es unter anderem um die Charakteristika der Apotheken, das Dienstleistungsangebot, die Personalstruktur und Botendienste. Demnach betreiben 24,4 Prozent der Befragten neben ihrer Hauptapotheke noch weitere Filialen. 67,6 Prozent gaben an, lediglich eine Filiale zu haben, bei 20,2 Prozent sind es zwei. Drei weitere Betriebstätten besitzen laut Auswertungen 12,1 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Laut ABDA-Datenpanel liegt der bundesweite Gesamtumsatz einer Apotheke im Schnitt bei 2,33 Millionen Euro im Jahr. Wenn die Offizin sich im Umkreis von bis zu 100 Metern von einem Arzt befindet, kommt sie auf einen Umsatz von 2,49 Millionen Euro. Und ist sie in ein Einkaufszentrum integriert, sind es durchschnittlich sogar 2,87 Millionen Euro. Mit Blick auf die Anzahl abgegebener Packungen sieht die Verteilung so aus: Der Durchschnitt liegt bei 87.400 Packungen pro Jahr, in Einkaufszentren sind es 142.100. Bei den Offizinen, die sich in der Nähe einer Arztpraxis befinden, gehen durchschnittlich 89.500 Packungen über den HV-Tisch. In die Centerapotheken kommen täglich im Schnitt 260 Kunden, bei den Offizinen in Arztnähe sind es 176. Der bundesweite Durchschnitt liegt hier bei 168 Kunden am Tag.

Wie die Auswertung zeigt, beschäftigen 80 Prozent der deutschen Apotheken zwischen fünf und 15 Mitarbeiter, bei 12,3 Prozent sind es weniger als fünf und bei 7,7 Prozent mehr als 15. Der Anteil der approbierten Apotheker unter den Beschäftigten liegt im bundesweiten Durchschnitt bei 22,3 Prozent, 39,5 Prozent des Personals machen die PTA aus. Der Rest verteilt sich auf PKA, Pharmazieingenieure und Pharmazeuten im Praktikum sowie sonstige Berufsgruppen. Insgesamt sind den Umfrageergebnissen zufolge 90,1 Prozent des Apothekenpersonals hierzulande weiblich.

Lieber faxen als zwitschern

Auch zu den meist genutzten Kommunikationskanälen in der Apotheke liefert das ABDA-Datenpanel Zahlen. Folglich kommen in den deutschen Offizinen am häufigsten Fax (99,2 Prozent), Telefon (98,6 Prozent) und E-Mail (98 Prozent) zum Einsatz. Die eigene Homepage ist für 89,1 Prozent der befragten Unternehmen relevant, Briefe nutzen 82,9 Prozent. Facebook (29,2 Prozent) und WhatsApp (14,8 Prozent) sind im Apothekenalltag deutlich stärker präsent als Twitter mit 0,9 Prozent.

Auf die Heimversorgung haben sich demnach 45,7 Prozent spezialisiert, einen Versandhandel betreiben 8,4 Prozent. Aktiv in der Krankenhausversorgung zu sein, gaben 2,4 Prozent der Umfrageteilnehmer an, bei der Zytoversorgung sind es 1,1 Prozent. Andere als die genannten Spezialisierungen spielen bei 16,7 Prozent der Apotheken eine Rolle.

Auf die Frage, ob sie Termine für ihre Dienstleistungen vergeben, antworteten 61,8 Prozent der befragten Apotheken mit Ja. Am häufigsten werden Blutdruckbestimmungen (96,7 Prozent) und Medikationsgespräche (85,8 Prozent) angeboten. Bei knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer können die Kunden zudem ihren Body-Mass-Index bestimmen lassen oder sich Informationen vor einer Reise geben lassen. Etwa die Hälfte der Offizinen berät auch in Sachen Tabakentwöhnung (55,8 Prozent) oder Ernährung (47,8 Prozent), deutlich seltener ist eine Bestimmung des Peak-Flow (7,7 Prozent), einer einfachen Lungenfunktionsprüfung, möglich.

Die Befragung belegt laut ABDA außerdem die Bedeutung des Botendiensts. Demnach bieten 96,7 Prozent der Apotheken diesen Service an und 88 Prozent liefern mindestens einmal pro Tag aus. Von den übrigen 12 Prozent bieten die meisten befragten Offizinen Botendienste zwei- bis dreimal in der Woche an. In den Städten sind die Wege in 45,7 Prozent der Fälle kürzer als 5 Kilometer. Auf dem Land müssen die Boten bei 44,3 Prozent der Auslieferungen mehr als 15 Kilometer zurücklegen. Die erhobenen Zahlen könnten »auch als Basis für die Bewertung der aktuellen Gesetzgebung dienen«. Mit der kürzlich in Kraft getretenen Änderungen der Apothekenbetriebsordnung wurde der Botendienst gestärkt. Er ist nun grundsätzlich zulässig und nicht mehr nur in begründeten Einzelfällen. 

An der repräsentativen Erhebung, die zwischen Oktober und Dezember 2018 stattfand, haben nach Angaben der ABDA 6,7 Prozent aller Apothekenbetriebsstätten vollständig teilgenommen. Noch bis zum 15. November ruft die Bundesvereinigung Apothekeninhaber und -leiter dazu auf, sich diesjährigen Umfrage unter www.abda-datenpanel.de zu beteiligen. Die Befragung dauert laut ABDA 30- bis 45 Minuten. Zudem erhalten die Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 45 Euro brutto sowie exklusive Brancheninformationen.

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