Stada kauft Sanofi-Marken |
In den vergangenen Jahren hat Stada sein Portfolio im OTC-Bereich kontinuierlich erweitert. / Foto: STADA Arzneimittel AG
In Deutschland will der Generika- und Biosimilar-Hersteller Stada noch in diesem Jahr von Sanofi das gesamte Sortiment der Marke Antistax® gegen Venenleiden übernehmen. Das hat der Konzern am gestrigen Mittwoch angekündigt. Zum Portfolio gehören Venentabletten, Venencreme und das Frischgel in verschiedenen Packungsgrößen. Außerdem kauft Stada von Sanofi weitere europäische Marken wie Omnivit-Vitamine und die Allergie-Augentropfen Lomudal® und Opticrom. Darüber hinaus erwirbt der Konzern die beiden Schmerzmittel AAS und Dolalgial sowie Bila-Git gegen Gallenblasenbeschwerden.
Der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal 2023 geplant, teilte Stada mit. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen zuvor grünes Licht geben. Mit dem Kauf der Marken will der Konzern sein Portfolio in europäischen Märkten einschließlich Belgien, Deutschland, Ungarn, Spanien, Großbritannien und Schweden erweitern, hieß es.
Stada hat in den vergangenen Jahren sein Consumer-Healthcare-Portfolio kontinuierlich ausgebaut. Bereits im Jahr 2021 erwarb das Unternehmen 16 Marken von Sanofi, darunter Silomat, Bronchoforton und Frubiase Sport. 2022 schloss der Konzern eine Vereinbarung über den Vertrieb des Consumer-Healthcare-Portfolios von Sanofi in zehn Ländern Zentralasiens.
Darüber hinaus erwarb das Unternehmen im Jahr 2020 insgesamt 15 OTC-Marken von GSK in mehr als 40 Ländern und zahlreichen Therapiegebieten. Den Besitzer wechselten im Zuge dieser Transaktion zum Beispiel Cetebe, Lemocin, Venuroton, und Tavegil. Im selben Jahr baute Stada sein Portfolio an Nahrungsergänzungsmitteln durch die Übernahme des tschechischen Healthcare-Unternehmens Walmark aus, das über eine internationale Präsenz verfügt.
Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Bad Vilbel setzt seinen Fokus nach eigenen Angaben auf Consumer-Healthcare-Produkte, Generika und Spezialpharmazeutika. Zu den eigenen Marken gehören Grippostad®, Hoggar® und Ladival. Der Konzern vertreibt seine Produkte weltweit in rund 120 Länder und beschäftigt mehr als 13.000 Mitarbeiter, hieß es.