Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Minimaler Effekt

Sprudelwasser könnte beim Abnehmen helfen

Kann Sprudelwasser beim Abnehmen helfen? Das hat sich ein Dialyse-Experte gefragt. Sein Fazit: Es ist nicht ausgeschlossen, da die Glucoseaufnahme und der Stoffwechsel angekurbelt werden. Aber die Effekte sind minimal.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 22.01.2025  15:30 Uhr

Kohlensäurehaltiges Wasser könnte bei der Gewichtsabnahme helfen, indem es die Glucoseaufnahme und den Stoffwechsel anregt, wie Dr. Akira Takahashi vom Dialysezentrum am Tesseikai Neurosurgery Hospital in Shijonawate, Japan, jetzt in der Open-Access-Zeitschrift »BMJ Nutrition Prevention & Health« berichtet. Er räumt allerdings ein, dass die Auswirkungen so gering sind, dass man sich nicht allein auf das Trinken von kohlensäurehaltigem Wasser verlassen sollte, wenn man ernsthaft Gewicht verlieren will.

Dennoch könne das Trinken von kohlensäurehaltigem Wasser den Gewichtsverlust unterstützen. Es wirke mäßig sättigend und helfe so, zumindest Heißhungerattacken zu kontrollieren. Zudem beschleunige es den Verdauungsprozess und senke den Blutzuckerspiegel.

Wie diese Effekte zustande kommen, war bisher nicht klar. Dies versucht der Autor und Leiter eines Dialysezentrums dadurch zu erklären, dass er biochemische Analogien zwischen dem Trinken von Sprudelwasser und einer Hämodialyse herstellt.

Bei der Hämodialyse wird das Blut alkalisch, wobei hauptsächlich Kohlendioxid entsteht. In ähnlicher Weise wird das CO2 von kohlensäurehaltigem Wasser durch die Magenschleimhaut absorbiert und in den roten Blutkörperchen schnell in Bicarbonat (HCO3-) umgewandelt. Dieser Alkalisierungsprozess beschleunigt die Glucoseabsorption und -verwertung, indem er Schlüsselenzyme in den roten Blutkörperchen aktiviert, wie der Wissenschaftler zeigen konnte.

Allerdings bestätigen die Forschungsergebnisse die Beobachtungen, dass die Effekte minimal sind. So fließen während einer typischen vierstündigen Hämodialyse-Sitzung etwa 48 Liter Blut durch den Dialysator. Dabei werden etwa 9,5 g Glucose verbraucht.

»Angesichts dieser minimalen Glucoseverstoffwechslung ist der Einfluss von CO2 in kohlensäurehaltigem Wasser keine eigenständige Lösung zur Gewichtsabnahme«, erklärt Takahashi in einer Pressemitteilung. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität blieben entscheidende Komponenten eines nachhaltigen Gewichtsmanagements.

Professor Dr. Sumantra Ray, geschäftsführender Direktor des NNEdPro Global Institute for Food, Nutrition and Health, kommentierte die Analyse wie folgt: »Es gibt zwar einen hypothetischen Zusammenhang zwischen kohlensäurehaltigem Wasser und dem Glucosestoffwechsel, dieser muss jedoch noch in gut konzipierten Interventionsstudien am Menschen getestet werden.«

So muss man schlussfolgern, dass diese Studie noch keine ausreichenden Beweise dafür liefert, die eine Empfehlung als ernstzunehmende Maßnahme im Rahmen eine Ernährungsmanagements rechtfertigen. Darüber hinaus müssen alle potenziellen Vorteile gegen die potenziellen Schäden von kohlensäurehaltigen Getränken, die Natrium, Glucose oder andere Zusatzstoffe enthalten können, abgewogen werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa