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Typ-2-Diabetes

Sport ist die beste Medizin – aber welcher und wie?

Immer mehr Menschen haben Typ-2-Diabetes. Gegensteuern ließe sich auch mit einem Mittel, das weder rezeptpflichtig noch teuer ist: Bewegung. Die kommt allerdings oft zu kurz. Wie lässt sich das ändern?
dpa
PZ
15.08.2023  09:00 Uhr
Sport ist die beste Medizin – aber welcher und wie?

In Deutschland sind laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) mindestens 8,7 Millionen Menschen von Typ-2-Diabetes betroffen. Fünf Jahre zuvor waren es rund 6 Millionen. Tendenz: weiter steigend. Grundlage jeder Diabetes-Behandlung ist ein gesunder Lebensstil.

Bewegung und Bewegungssteigerung sind der Grundpfeiler in der Leitlinie, nach der sich Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung richten sollten. Aber: «Dem wird auch von den Ärzten zu wenig Wert beigemessen», sagt die Ulrike Becker, Diabetologin in Bonn. Sie ist Vorstandsmitglied der AG Diabetes, Sport und Bewegung der DDG. Der bloße Rat «Bewegen Sie sich mehr» sei für die meisten Menschen nicht hilfreich.

Becker vergleicht das mit der medikamentösen Behandlung von Diabetes: Betroffene werden ja auch nicht angehalten, sich schlau zu machen, welche Diabetes-Medikamente es gibt, sich davon eines auszusuchen. Und es dann nach der Dosierung einzunehmen, die sie im Internet gefunden haben. Sie bekommen genaue Verordnungen und Anleitungen. Die bräuchten sie auch, um in Bewegung zu kommen und am Ball zu bleiben.

Sport ist schon in kleinen Dosen wirksam

Professor Dr. Christine Joisten von der Deutschen Sporthochschule in Köln hält Bewegung (eingebettet in einen gesunden Lebensstil) für das entscheidende Mittel, um bei Typ-2-Diabetes gegenzusteuern. «Bewegung ist Medizin», sagt die Leiterin der Abteilung Bewegungs- und Gesundheitsförderung. Dafür müsse man weder Marathon laufen noch Bodybuilderin werden. Schon kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied.

Die beste Strategie ist also nicht, sich vorzunehmen, von nun an täglich mehr als 10.000 Schritte zu gehen. Denn das lässt einen nach drei gescheiterten Tagen womöglich gefrustet aufgeben. Stattdessen kann man versuchen, in den nächsten Wochen täglich 1000 bis 2000 Schritte mehr als jetzt zu gehen. Damit man langfristig am Ball bleibt, müssen Sport und Bewegung Spaß machen. Das Motto lautet also: ausprobieren und sich vor allem nicht entmutigen lassen.

Joisten plädiert in Sachen Sport für mehr Wertschätzung sich selbst gegenüber: «Wenn man eine Sprache lernt, erwartet man ja auch nicht, dass man die innerhalb von zwei Wochen kann. Wieso tun wir das bei Bewegung?», sagt die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.

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