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Häufige Augenkrankheit

Sport beugt altersabhängiger Makuladegneration vor

Wer sportlich unterwegs ist, profitiert in vielfacher Hinsicht. Gerade ältere Menschen können ihre Gesundheitsrisiken dadurch deutlich senken. Das betrifft nicht nur Knochen, Herz und Stoffwechsel, sondern auch das Risiko für die altersabhängige Makuladegeneration (AMD), das zeigt eine größere Metaanalyse.
PZ
16.01.2025  13:30 Uhr

Die Stiftung Auge berichtet in einer Pressemitteilung über eine große Metaanalyse vom European Eye Epidemiology (E3) Consortium. Untersucht wurde dabei das Risiko einer Makuladegeneration in Abhängigkeit vom Alter und der körperlichen Aktivität. Die Daten zeigen, dass Sport Auftreten und Fortschreiten der Erkrankung wirksam dämpfen kann. Somit stünde eine weitere Option zur Verfügung, um die Krankheit anzugehen. Die Studie ist im »American Journal of Ophthalmology« erschienen.

AMD ist eine schleichend verlaufende Alterserkrankung der Augen, bei der das Pigmentepithel zunehmend an Funktion verliert. Wenn diese Gewebeschicht die Retina nicht regulär versorgt, lagern sich Abfallstoffe in oder unter Retina ein. Dabei gehen mehr und mehr Sinneszellen zu Grunde. Besonders fatal sind diese Schäden im Bereich der Makula, dem Bereich des schärfsten Sehens. Dann nimmt die Sehkraft ab, was bis zur Erblindung führen kann.

Die Autoren fassen in ihrer Analyse die Ergebnisse von sieben Einzelstudien zusammen. Teilnehmende waren 14.630 Personen aus der allgemeinen Bevölkerung in den Altersgruppen  60,7±6,9 und 76,4±4,3 Jahre. Im Follow-up nach durchschnittlich sieben Jahren entwickelten sich 1461 frühe und 189 späte AMD-Fälle.

Bei keiner oder nur niedrig-moderater Aktivität entwickelte sich zu 19 Prozent häufiger eine AMD als bei aktiven Personen. Die größten Einbußen fand man bei den jüngeren, inaktiven Teilnehmern: Sie waren um 74 Prozent häufiger von einer AMD betroffen. Als moderat gewertet wurde einfaches Spazierengehen, als hohe Aktivität körperlicher und intensiver Sport, wie heben von Lasten oder anstrengende Gartenarbeit.

Gefäße und Augen gleichzeitig schützen

Es sind eine Reihe von Risikofaktoren bekannt, die zu einer AMD führen, wie Alter, Rauchen oder hoher Blutdruck. »Alles, was für die Gefäßgesundheit im übrigen Körper schlecht ist, schadet auch den Augen«, erklärt Professor Dr. Frank G. Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn und Vorsitzender der Stiftung Auge in einer Pressemitteilung. Formal sei ein Zusammenhang zwischen AMD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht nachgewiesen, die Parallelen seien jedoch so eindeutig, dass viele Ärzte einen gemeinsamen Erkrankungsmechanismus für wahrscheinlich hielten.

»Die Botschaft für die Praxis ist klar«, sagt Holz: »Auch wenn die AMD eine typische Erkrankung des höheren Lebensalters ist, sollte spätestens in mittleren Jahren mit Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten begonnen werden.« Zum einen habe die Prävention dann den größten Effekt, zum anderen sei es für Menschen in den Achtzigern schwierig, mit einer intensiveren körperlichen Betätigung zu starten.

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