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Ex-Minister kontert Kritik

Spahn und die »Pandemie der Ungeimpften«

Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist Kritik an der von ihm benutzten Formulierung »Pandemie der Ungeimpften« in der Corona-Krise entgegengetreten. »Damit war gemeint bei mir, dass wir auf den Intensivstationen damals vor allem Menschen ohne Impfungen gesehen haben, die schwere und schwerste Verläufe hatten«, sagte der CDU-Politiker dem ZDF. Das sei eine Situation gewesen, »die das Gesundheitssystem zu überfordern drohte«.
dpa
26.07.2024  08:02 Uhr

Hintergrund ist die Veröffentlichung ungeschwärzter Dokumente über die Sitzungen des Corona-Krisenstabs beim Robert-Koch-Institut (RKI). Eine Gruppe um eine Journalistin, die zu den Kritikern der Corona-Politik der Bundesregierung zählt, hatte die Unterlagen online gestellt und am Dienstag in einer Pressekonferenz vorgestellt. Das RKI erklärte dazu, es habe die Datensätze »weder geprüft noch verifiziert«.

In einem Dokument, betitelt als Ergebnisprotokoll vom 5. November 2021, heißt es demnach von einem Vertreter eines RKI-Fachgebiets: »In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus fachlicher Sicht nicht korrekt, Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in Kommunikation aufgegriffen werden?«

Vonseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gebe es keine Entwarnung. Regeln zu Abstand, Hygiene, Lüften würden wieder stärker in den Fokus genommen. »Dient als Appell an alle, die nicht geimpft sind, sich impfen zu lassen.« Dann äußert ein Vertreter eines anderen Fachgebiets: »Sagt Minister bei jeder Pressekonferenz, vermutlich bewusst, kann eher nicht korrigiert werden.«

Ein Sprecher Spahns sagte der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, der damalige Minister habe auf den Umstand verwiesen, dass 90 bis 95 Prozent der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen nicht geimpft gewesen seien. »Die fachliche Einschätzung aus dem RKI, dass die Gesamtbevölkerung auch beiträgt, widerspricht dem nicht.« Spahn schrieb beispielsweise am 7. September 2021 bei Twitter: »Bei Inzidenz und auf Intensivstationen sehen wir: Wir erleben eine anwachsende Pandemie der Ungeimpften. Alle, die können, sollten sich ihren Schutz holen!«

»Das war die entscheidende Botschaft: Wenn sich möglichst viele impfen lassen, geht es auch schneller in die Normalität zurück«, erläuterte Spahn am Donnerstagabend im ZDF. »Das mag auch moralischen Druck bedeutet haben für manche, die sich noch nicht haben impfen lassen, aber das lag natürlich auch in der Pandemiezeit damals begründet.«

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