Mit dem Inkrafttreten des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) im Juli 2023 seien bereits wichtige Schritte zur Ausweitung der Bevorratungspflichten umgesetzt worden, um die Versorgungssicherheit zu stärken. »Eine weitere Verschärfung dieser Vorgaben halte ich jedoch nicht für zielführend, da sie die Ursachen eventueller Lieferengpässe nicht beseitigt. Im Gegenteil – sie belastet Unternehmen zusätzlich. Höhere Kosten für Lagerflächen, Betrieb und Vorfinanzierung binden Kapital, das für Investitionen in Innovation und Produktionskapazitäten dringend benötigt wird«, so Philippi.
Kontraproduktiv in diesem Zusammenhang sei der Aufruf zur Bevorratung mit Medikamenten. »Das schürt Unsicherheit und Ängste in der Bevölkerung und führt letztlich zum genauen Gegenteil – nämlich einem Lieferengpass«, erklärte er. »Wir müssen vielmehr auf nachhaltige Lösungen setzen, die sowohl die Versorgung sichern als auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche erhalten.«
In der Arzneimittelversorgung müsse man hierzulande europäisch denken und handeln. »Europa kann ausgleichen, teilen und gemeinsam reagieren. Eine starke europäische Arzneimittelversorgung ist der Schlüssel für eine sichere Arzneimittelversorgung. Und dafür werde ich mich weiter einsetzen.«