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Eppendorfer Dialog
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Sorge: Wir brauchen eine »bittere Medizin«

Beim 26. Eppendorfer Dialog zur Gesundheitspolitik in Berlin hat der Parlamentarische Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Tino Sorge (CDU), am Dienstag von notwendigen Reformen im Gesundheitssystem gesprochen, die schnelle Ergebnisse bringen sollen.
AutorKontaktAlexandra Amanatidou
Datum 03.12.2025  16:20 Uhr

Größten GKV-Kostenblöcke: Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken

Vor der Podiumsdiskussion hielten der Wirtschaftswissenschaftler Boris Augurzky und Francesco De Meo, CEO von MED:ON MVZ, einem Anbieter für ambulante Medizin, zwei Impulsvorträge.

»Mehr bezahlen und weniger bekommen ist nicht förderlich für die Demokratie«, sagte Augurzky mit Blick auf die steigenden Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). In seinem Vortrag präsentierte er die Entwicklung der GKV-Finanzen der letzten Jahre. So hätten Versicherte im Jahr 2020 nur ein Prozent für ihre GKV-Zusatzbeiträge bezahlt, während es bald drei Prozent sein werden. »Eine rasante Entwicklung«, so der Wirtschaftsexperte.

Laut Daten des Statistischen Bundesamtes und des Instituts für Health Care Business (hcb), dessen Geschäftsführer Augurzky ist, gehören Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken zu den größten Kostenblöcken der GKV. Auch die Ausgaben für Arzneimittel hätten sich im Laufe der Jahre verändert. Laut Daten der Barmer haben im Jahr 2010 4,6 Prozent der Versicherten, 50 Prozent der Ausgaben für Arzneimittel bezahlt; 2021 waren es nur noch 1,7 Prozent. Laut Augurzky führt eine starke Wirtschaftspolitik zu einer starken Gesundheitspolitik, da dadurch auch die Einnahmen steigen.

De Meo sprach hingegen von der Notwendigkeit einer kulturellen Zäsur in der Politik. Es müssten mehr ungeschönte Realitäten und Wahrheiten ausgesprochen werden. »Demokratie ist weder Versicherung noch Dienstleistung, sie ist eine gemeinsame Verantwortung.«

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