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UV-Filter
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Sonnenschutz für die Pool-Position

Zu Sonnenschutzpräparaten gibt es keine Alternative – auch wenn einige UV-Filter aufgrund ihrer hormonähnlichen Wirkung in die Kritik geraten sind. Anfang des Jahres sind in Urinproben zudem auffällige Werte eines verbotenen Weichmachers gefunden worden. Was geht in Sachen Lichtschutz – und was nicht?
AutorKontaktElke Wolf
Datum 18.07.2024  18:00 Uhr

Sonnenlicht ist karzinogen

Trotz aller Bedenken: Sonnenschutzpräparate müssen sein. »Wir vergessen zu sehr, dass Sonnenlicht ein Karzinogen ist, vor dem wir uns gut schützen können«, formuliert es der Vorsitzende der European Skin Cancer Foundation, Professor Dr. Eggert Stockfleth von der Dermatologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum. »Vielen ist zu wenig bewusst, dass 80 Prozent der Exposition gegenüber Sonnenstrahlen im Alltag erfolgt. Es ist zwar wichtig, dass wir uns am Strand eincremen. Aber auch wenn wir joggen, Rad fahren oder nur spazieren gehen oder draußen essen: Immer bekommen wir Sonne ab, die zu Schäden führen kann. Auch dabei müssen wir uns schützen.«

Diese Fehleinschätzung der Deutschen bestätigt einmal mehr eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel: 53 Prozent aller Befragten gaben an, Sonnenschutzmittel nur im Sommer zu verwenden, wenn sie am Strand oder im Schwimmbad sind. Stockfleth weist darauf hin, dass bei besonders empfindlichen Menschen – also die Phototypen I und II – der Eigenschutz der Haut bei starkem Sonnenschein oft nur fünf bis zehn Minuten reicht. Danach drohen Sonnenbrand.

Um die Möglichkeiten der Prävention besser zu nutzen, hat die Deutsche Krebshilfe zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention vor zwei Jahren eine Initiative ins Leben gerufen, die Menschen am Strand über den UV-Index informiert. Dabei handelt es sich um eine Flagge – die »Sun Safety Flag« –, auf der ein flirrender bunter Sonnenkranz auf schwarzem Grund abgebildet ist.

Ist die Flagge am Strand zu sehen, können Badegäste den UV-Index anhand einer Farbskala am Flaggenmast ablesen. Die Werte des UV-Index reichen von 1 bis 11+. Das System funktioniert denkbar einfach: Bei Grün bedarf es keiner Maßnahmen, bei Rot lautet die Empfehlung, in den Schatten zu gehen und Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Verknüpft ist die Warnanzeige außerdem mit einer Micro-Site, die über das Handy aufgerufen werden kann und den UV-Index und die erforderlichen Maßnahmen erklärt.

In der diesjährigen Badesaison beteiligen sich erneut sämtliche Nord- und Ostseegemeinden an der Initiative. Aufgrund der positiven Resonanz wird das Projekt nun auch in Süddeutschland etwa in der Chiemsee-Region umgesetzt.

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