So widersteht man den Tricks der Werbebranche |
Auch wenn der Preis eines Produktes als »unschlagbar günstig« beworben wird und das Angebot »nur für kurze Zeit« Gültigkeit hat, sollten sich Verbraucher nicht unter Druck setzen lassen. Besser ist es, sich den Kauf des angepriesenen Produkts erstens in Ruhe zu überlegen und zweitens mehrere Angebote zu vergleichen. »Man kann den Händler auch nach Ablauf des Aktionszeitraums fragen, ob er bereit ist, das Produkt zu dem günstigeren Preis zu verkaufen«, so Andreas Riekötter.
Vor allem, wenn es um größere und kostspielige Erzeugnisse geht, sollte man sich nicht von der ansprechenden Produktwerbung gleich mitreißen lassen. »Wenigstens eine Nacht die Kaufentscheidung überschlafen«, sagt Monika Müller.
Online ist es möglich, rund um die Uhr einzukaufen. Um spontane Einkäufe zu vermeiden, kann es hilfreich sein, Routinen oder auch eine gewisse Disziplin zu entwickeln und zum Beispiel nur in einem kleinen Zeitfenster an einem Tag in der Woche online Waren zu ordern. Monika Müller: »Das bewusst gesetzte Zeitfenster bringt es mit sich, dass man noch einmal Zeit gewinnt und währenddessen darüber nachdenken kann, ob der geplante Kauf wirklich sinnvoll ist.«
Verbraucherschützer haben herausgefunden, dass die Rabatte während Aktionsräumen wie der Black Week gar nicht so kräftig sind, wie es zunächst erscheint. Denn viele Händler ziehen die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) der Hersteller als Berechnungsgrundlage heran, die oft nicht dem normalen Verkaufspreis entsprechen. Statt der versprochenen Preisnachlässe von 50 Prozent betragen Rabatte unterm Strich allenfalls 20 Prozent.
Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) empfiehlt, bei Onlinehopping außerdem darauf zu achten, dass der Warenkorb nur das enthält, was rein soll: Finden Sie automatisch hinzugefügte Produkte? Dann löschen! Zudem sollte man sich die AGB des Online-Shops sowie die Bedingungen für Zusatzangebote und Versand vorher genau durchlesen.