Pharmazeutische Zeitung online
Erfahrungsaustausch

So lohnen sich pharmazeutische Dienstleistungen

Mit Übung, Technik, guter Organisation und Teamgeist können auch Apotheken mit enger Personaldecke pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) anbieten. Bestimmte pDL nicht anzubieten, sei wie Geld liegen zu lassen, hieß es bei einem Lunch Talk der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG).
Daniela Hüttemann
03.05.2024  09:00 Uhr
Inhalativa-Schulung: Nicht abrechnen ist »liegen gelassenes Geld«

Inhalativa-Schulung: Nicht abrechnen ist »liegen gelassenes Geld«

Der Betrag, der für die pDL angesetzt sei, reiche zwar nicht als Ersatz für die übliche Arbeit im HV, »aber es reicht, um anzufangen«, erklärte Dr. Thomas Müller-Bohn, Apotheker und Betriebswirt. Vorausgesetzt, man habe aus Personalmangel nicht schon bei den Öffnungszeiten kürzen müssen. Er rät: Nicht mit zu hohen Ansprüchen und mit weniger komplizierten Patientenfällen anfangen sowie auf jeden Fall die Inhalativa-Schulung anbieten. »Sie erklären es dem Patienten doch ohnehin. Das nicht abzurechnen, ist liegen gelassenes Geld.«

Als Teilnehmerin meldete sich unter anderem eine Inhaberin einer Centerapotheke aus dem Münchener Umland zu Wort. Aus ihrer Sicht ist die Medikationsanalyse nicht kostendeckend, aber mache Spaß und sei berufspolitisch wichtig. Es tue ihr in der Seele weh, aufgrund der chronisch knappen Personaldecke mit hoher Kundenfrequenz nicht öfter pDL anbieten zu können.

Impulsgeberin Renner nannte daraufhin weitere Tipps, zum Beispiel die pDL zu bestimmten Zeiten gebündelt anzubieten oder Stunden bei Approbierten aufzustocken, die darin die eigentliche Medikationsanalyse sowie das Verfassen des Ergebnisberichts im Home Office machen könnten. Die richtige Software könne auch an vielen Stellen unterstützen.

Die Hürden im Kopf einreißen

Griese-Mammen von der ABDA betonte, der bürokratische Aufwand halte sich in Grenzen. Die Formulare seien mittlerweile optimiert, die Patientendaten könnten mit Stecken der Versichertenkarte aufgenommen und elektronisch abgerechnet werden. Es gebe kaum Patienten, die die Vereinbarung nicht unterschreiben wollten. »Diese Hürde ist nur in unserem Kopf«, betonte die Apothekerin und erinnerte daran, dass die Vereinbarung die Apotheke auch vor Retaxen schütze. Denn der Patient versichert darin, dass er anspruchsberechtigt für die jeweilige pDL ist.

»Wir müssen uns aus unserer Komfortzone bewegen, sonst sind wir bald weg«, meinte eine Teilnehmerin. Sie sei »extrem dankbar«, dass Dienstleistungen wie die Inhalativa-Schulung und erweiterte Medikationsberatung nun honoriert werden. Sie habe im vergangenen Jahr etwa 100 Polymedikations-Beratungen abgerechnet und bestätigte, es sei wie alles in der Apotheke eine Mischkalkulation. Sie riet dazu, klein anzufangen.

Das bestätigten Renner und eine weitere Teilnehmerin. Selbst bei nur fünf Arzneimitteln finde man Dinge, die man optimieren könne und auch die könnten manchmal Leben retten oder Verschreibungskaskaden verhindern. Und auch einfache Dinge wie das Zusammenlegen von Einnahmezeitpunkten und die Steigerung der Adhärenz könnten für den Patienten einen großen Nutzen haben.

DPhG-Präsident Jaehde appellierte, hier unbedingt weiterzumachen und das bereitgestellte Geld für die pDL stärker abzugreifen. Wissenschaftlich sei längst der große Nutzen für den Patienten und damit die Gesellschaft bewiesen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa