So kann man Flugangst überwinden |
Flugangst ist sehr weit verbreitet. Es gibt aber einiges, das dagegen hilft. / © Getty Images/Westend61
Flugangst ist ein weit verbreitetes Phänomen: Bis zu 25 Prozent der Menschen empfinden Unwohlsein oder Angst vor dem Fliegen. Klinisch bedeutsam wird das Problem jedoch nur bei etwa zehn Prozent der Betroffenen, dann spricht man auch von einer Aviophobie.
Warum haben viele Menschen Flugangst? »Fliegen ist außerhalb des normalen Alltags für die meisten Personen«, so Dr. Udo Wortelboer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie im Rahmen des 26. Forums Reisen und Gesundheit in Berlin. Am Flughafen etwa: Check-in, Gepäckaufgabe, Sicherheits-Check, die vielen Menschen, Durchsagen, Änderungen. »Ich habe eine ganze Abfolge von potenziell angstauslösenden Situationen, die das Anspannungsniveau deutlich höher machen können.«
Und dann der eigentliche Flug: Auch wenn wir immer wieder hören und lesen, wie sicher Fliegen sogar im Vergleich zu anderen Transportarten ist, kennen viele die Angst, dass etwas passiert, nicht nur wegen der Höhe. Gerade rund um Start und Landung oder bei Turbulenzen komme es bei manchen Menschen zu »katastrophisierenden Gedanken«, so Wortelboer – bis hin zu einer Panikattacke, die sich unter anderem in dem Gefühl »Ich werde verrückt« oder »Ich sterbe gleich« äußern könne.
Eine Flugphobie im engeren Sinne liege erst dann vor, wenn die Angst auch losgelöst von der Situation da ist, jemand etwa bereits bei der Planung einer Flugreise Panikattacken bekommt. Auch bei ungewolltem und ausgeprägtem Vermeidungsverhalten – wenn etwa das Besteigen eines Flugzeugs trotz des objektiv sehr geringen Gefahrenpotenzials unmöglich erscheint – könne professionelle Hilfe notwendig sein.
Das hängt davon ab, wie stark sie ausgeprägt ist, so Wortelboer.