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Warnzeichen erkennen
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So handelt man bei Alkoholvergiftung richtig

Der gute Freund lallt, wirkt orientierungslos, übergibt sich. Kurz: Er hatte wohl nicht nur einen Drink zu viel. Wie handelt man in dieser Situation richtig und wann ruft man ärztliche Hilfe?
AutorKontaktdpa
Datum 07.11.2025  17:00 Uhr

Alkohol ist ein Zellgift: Nehmen Menschen innerhalb kurzer Zeit viel davon zu sich, droht eine akute Alkoholvergiftung – und damit ein böses Partynacht-Ende. Wer davon mitbekommt, sollte unbedingt handeln. »Eine akute Alkoholvergiftung ist lebensgefährlich und darf nicht unterschätzt werden«, sagt Tobias Schwarz, Vertreter der Kampagne »Kenn dein Limit« des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG). Denn der in alkoholischen Getränken enthaltene Ethylalkohol schränkt die Gehirnfunktion ein, kann bei einer schweren Alkoholvergiftung die Schutzreflexe aufheben und zu Bewusstlosigkeit, Atemstillstand, Herzkreislaufstillstand und Tod führen.

Daher gilt: lieber einmal zu oft den Notruf 112 wählen als einmal zu wenig. Lallen, Torkeln und Verwirrtheit zeigen bereits eine Vergiftung an. Der Notarzt sollte verständigt werden bei Bewusstlosigkeit, flacher oder unregelmäßiger Atmung, Unterkühlung und wenn sich der Zustand nach Erbrechen nicht bessert.

Wichtig: warmhalten und Zustand beobachten

Was können Außenstehende noch tun? Ist die Person stark betrunken, aber noch ansprechbar, sollte man sie Schwarz zufolge bequem lagern, warmhalten und bloß nicht alleinlassen. Man kann ihr etwas zu trinken anbieten – natürlich nichts Alkoholisches, am besten Wasser. Trinken sollte sie jedoch nur vorsichtig, um nicht zu erbrechen. Dann besteht nämlich Erstickungsgefahr, weil die Schutzreflexe beeinträchtigt sind.

Ist die betrunkene Person bereits bewusstlos, sollte man sie in die stabile Seitenlage bringen. Dafür dreht man sie auf die Seite, legt den Kopf sanft nach hinten und öffnet den Mund. Dann sind die Atemwege frei und die betrunkene Person ist vor dem Einatmen von Erbrochenem geschützt. Stark Alkoholisierte sollten nicht allein gelassen werden, bis professionelle Hilfe eintrifft.

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