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Krisen, Katastrophen, Traumata

So bleiben Apothekenteams belastbar

Apothekerinnen und Apotheker stehen täglich unter Druck und tragen Verantwortung für Leben und Gesundheit. Resilienz, Selbstfürsorge und gezielte Teamführung sind entscheidend, um Krisen zu meistern. Eine Expertin gibt Tipps für emotionale Stärke und den Umgang mit belastenden Patientenbegegnungen.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 21.10.2025  11:00 Uhr

Die Arbeit im Gesundheitswesen ist stressig – schwierige Gespräche und kritische Entscheidungen gehören genauso dazu wie menschliches Leid, Aggression, Verzweiflung, Wut oder Trauer. Auch Apothekenteams haben mit Leben und Tod zu tun, sei es im Krankenhaus oder in der Offizin. »Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen hereinkommen und zusammenbrechen«, berichtet Kay Dunkley, Geschäftsführerin des australischen »Pharmacists’ Support Service«, in einem Webinar des Weltapothekerverbands FIP.

Deshalb ist Resilienz essenziell für den Berufsstand, insbesondere in Katastrophen, Hungersnöten oder humanitären Krisen, wenn Akutversorgung oder Triage gefragt sind. Wie Apothekerinnen und Apotheker solche Situationen meistern können, hat Dunkley während ihrer mehr als 40-jährigen Karriere zu einer Herzensangelegenheit gemacht.

So simpel ihre Ratschläge manchmal klingen, so herausfordernd ist ihre Umsetzung. Beschäftigte im Gesundheitswesen gerieten »sehr leicht an ihre Grenzen« und vernachlässigten dabei oft, auf sich selbst aufzupassen, betonte sie.

Dunkley spricht dabei von Selbstfürsorge. Ein erster Schritt ist die Priorisierung: »Zuerst selbst die Sauerstoffmaske aufsetzen und auf sich achten, damit wir auch für andere sorgen können.« Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, die eigene emotionale Intelligenz zu stärken. Um sich selbst und andere besser zu verstehen, sei es entscheidend, über Ereignisse nachzudenken und sich zu fragen: »Wie haben wir mit anderen interagiert? Wie sind wir mit Individuen und schwierigen Erfahrungen umgegangen?«

Gemeinsam gegen Stress

Dabei sei es auch wesentlich, offen für Feedback zu sein oder es aktiv einzufordern. »Einen Mentor zum Reden zu haben, kann sehr hilfreich sein.« Ein weiterer zentraler Baustein innerer Stärke besteht darin, sich auf das zu konzentrieren, was innerhalb der eigenen Kontrolle liegt, und alles andere loszulassen.

Wer gelernt hat, sich anzupassen, profitiert besonders in Ausnahmesituationen. Veränderungen müssten Heilberuflerinnen und Heilberufler während einer Katstrophe oft sehr schnell umsetzen, sei es beruflich oder privat. Leichter werde es, diese als kontinuierlichen Prozess zu verstehen, sagte sie.

Darüber hinaus haben widerstandsfähige Menschen einen Sinn und klare Ziele im Leben, auf die sie sich konzentrieren. »Das gibt uns die Motivation, weiterzumachen.« Eine positive Einstellung, das Geschehen immer wieder in die Perspektive zu rücken und das große Ganze im Blick zu behalten, zahlen sich langfristig aus.

Belastbarkeit ist jedoch nicht nur für den Einzelnen entscheidend, sondern auch für Teams. Ziel einer Führungskraft muss es sein, psychologische Sicherheit zu schaffen – ein Umfeld, in dem jeder und jede seine Meinung äußern kann, ohne Angst vor Kritik zu haben. Rückmeldung zu geben und aktiv zuzuhören sind dabei zentrale Elemente. In Krisen ist es zudem entscheidend, allen Teammitgliedern die Möglichkeit zu geben, an Entscheidungen mitzuwirken. Anerkennung, Wertschätzung, Respekt und gute Kommunikation stärken die Teamresilienz nachhaltig.

Ein Konzept der »gemeinsamen Verantwortung für Stress« unterstützt diese Bemühungen. Es bedeutet gegenseitige Unterstützung. Aber damit ein Team belastbar bleibt, müssen auch ausreichend Ressourcen vorhanden sein – sowohl personelle als auch psychische Unterstützung oder der Zugang dazu.

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