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Chronische Lungenerkrankungen

Singen verbessert die Lebensqualität

Singen hat zahlreiche positive Effekte auf Körper und Geist: Es kann das Immunsystem stärken, Stress abbauen, die Stimmung aufhellen sowie Atmung und Gedächtnis verbessern. Eine australische Studie fand nun Hinweise, dass Singen die Lebensqualität von Patienten mit Lungenerkrankungen verbessern kann.
AutorKontaktJohanna Hauser
Datum 07.10.2025  10:30 Uhr

Patienten mit chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) leiden oft unter chronischer und schwerer Atemnot. »Bei vielen Patienten bleiben die Symptome jedoch trotz einer Optimierung der Behandlung weiterhin stark ausgeprägt«, berichtet Erstautorin Professor Natasha Smallwood, Monash Universität, Melbourne. Daher suchten die Forscher nach Wegen, um die Lebensqualität zu verbessern. Und wurden bei der Musik fündig. Die Ergebnisse der SINFONIA-Studie wurden kürzlich auf dem europäischen Pneumologie-Kongress in Amsterdam vorgestellt.

In die randomisierte kontrollierte Studie wurden 101 Teilnehmer eingeschlossen, die zum Zeitpunkt der Rekrutierung seit mindestens vier Wochen keine Änderung oder Dosisanpassung der Medikation erfahren hatten. 64 litten unter COPD und 37 unter interstitiellen Lungenerkrankungen – also Erkrankungen, die mit einer Schädigung des zwischen dem Lungenparenchym liegenden Bindegewebes einhergehen und zu einer Lungenfibrose führen können. Der primäre Endpunkt war die Verbesserung der Lebensqualität nach zwölf Wochen. 25 Prozent der Teilnehmer litten zusätzlich unter Angststörungen, 22 Prozent unter Depressionen. 62 Prozent hatten bereits eine pulmonale Rehabilitation, also eine Verhaltensintervention zur Verbesserung der psychischen und körperlichen Verfassung bei chronischen Atemwegserkrankungen, durchlaufen.

51 Teilnehmer erhielten die Standardbehandlung, die andere Hälfte nahm zusätzlich einmal wöchentlich an einem 90-minütigen Gruppengesangsunterricht via Zoom teil. Unter Anleitung eines Musiktherapeuten führten die Teilnehmer spezielle Aufwärm- und Atemübungen durch, begleitet von sogenannten sozialen Check-Ins, um auch im virtuellen Raum eine persönliche Ebene und lockere Atmosphäre aufzubauen. Und natürlich kam das Singen nicht zu kurz – das Repertoire reichte von »Let it be« bis hin zu »Can’t help falling in love«.

Nach zwölf Wochen füllten alle Teilnehmer einen Standardfragebogen (SF-36) aus, der die Lebensqualität in Bereichen wie Schmerz, körperliche Einschränkung und emotionales Wohlbefinden misst. Die Bereiche werden von Null (schlechteste Lebensqualität) bis 100 (beste Lebensqualität) bewertet. Die Ergebnisse werden gemittelt, um die Gesamtpunktzahl zu erhalten.

Die Gesangsgruppe schnitt durchschnittlich um 7,4 Punkte besser ab als die Kontrollgruppe. Die größte Verbesserung (elf Punkte Unterschied) wiesen diejenigen Teilnehmer auf, die mindestens acht der zwölf Gesangseinheiten besucht hatten (56 Prozent der Gesangsgruppe); sie betraf vor allem die körperliche Gesundheit und das emotionale Wohlbefinden. Noch deutlicher profitierten Patienten, die zusätzlich unter Angststörungen oder Depressionen litten (18,4 Punkte).

Das Ergebnis zeigt, dass Singen einen positiven Effekt auf die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen haben kann. Erstautorin Smallwood führt dies einerseits auf eine bessere Kontrolle der Atmung und Verbesserung der Stimme, andererseits auf mehr soziale Kontakte zurück. Dennoch sei der Einfluss auf die Lebensqualität sehr individuell. Besonders positiv auf die Gesangsintervention sprachen Teilnehmer an, die einen schweren Krankheitsverlauf oder psychische Vorerkrankungen hatten, sowie Patienten ohne vorherige pulmonale Rehabilitation.

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