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Verschreibungspflicht

Sildenafil bleibt rezeptpflichtig, Naloxon-Nasenspray nicht

Auch im dritten Anlauf sprach sich der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht gegen Viagra® und Generika ohne Rezept aus. Naloxon-Nasenspray gegen Opioid-Überdosierungen soll es dagegen künftig ohne ärztliche Verschreibung geben, ebenso eine Lösung für die Kopfhaut mit Prednisolon und Salicylsäure.
Daniela Hüttemann
21.01.2025  16:25 Uhr
Verpasste Chance: Apotheken als Lotsen in die ärztliche Versorgung

Verpasste Chance: Apotheken als Lotsen in die ärztliche Versorgung

Der Verband Pharma Deutschland, der sich generell für mehr OTC-Switches ausspricht, zeigte sich enttäuscht und sieht die Verbraucherschutzargumente zu wenig berücksichtigt. Damit sei eine wichtige Chance verpasst worden, die Patientensicherheit zu erhöhen und die Selbstmedikation in Deutschland zu stärken. Aufgeben will die Industrie nicht. »Wir werden uns weiterhin für eine Entlassung von Sildenafil aus der Verschreibungspflicht einsetzen und den Dialog mit den zuständigen Behörden suchen«, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Dr. Elmar Kroth.

Auch Viatris bedauerte gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung den Beschluss. »Unserer Ansicht nach wird damit eine Chance verpasst, die Patientenversorgung zu verbessern – qualitativ wie quantitativ.« Das Unternehmen zitiert unter anderem eine im Juli 2024 im »European Heart Journal« veröffentlichte Metaanalyse, wonach der Gebrauch von PDE-5-Hemmern das kardiovaskuläre Risiko langfristig positiv beeinflusst (22 Prozent weniger kardiovaskuläre Ereignisse und 30 Prozent niedrigere Gesamtmortalität gegenüber anderen Behandlungsformen einer erektilen Dysfunktion, keiner Behandlung oder Placebo). Zudem habe es in den vergangenen zwei Jahren weitere Untersuchungen aus der Versorgungsforschung und zur Gesundheitsökonomie gegeben, die für den OTC-Switch sprächen.

Apotheken seien bereits jetzt niedrigschwellige Anlaufstellen für Gesundheitsfragen und deshalb auch gewohnt, Patienten mit Risikomerkmalen gegebenenfalls in die ärztliche Versorgung weiterzuleiten, schreibt das Unternehmen. Die Beratung zu OTC-Arzneimitteln sei ihre Kernkompetenz. Hieraus ergebe sich eine Chance für Patienten mit erektiler Dysfunktion für einen niedrigschwelligen Zugang zum Versorgungssystem, auch in Anbetracht von circa 5 Millionen Betroffen gegenüber lediglich 3000 bis 4000 Urologinnen und Urologen als zuständigen Fachärzten.

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