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Betroffene besser verstehen

Sieben Fakten zu Tourette und Tics

Das Tourette-Syndrom ist nicht heilbar, aber behandelbar. Die überwiegend genetisch bedingte Erkrankung geht mit vielen Missverständnissen einher. Dazu klärt die Deutsche Tourette-Gesellschaft zum heutigen European Tourette Syndrome Awareness Day auf.
AutorKontaktdpa
Datum 07.06.2024  13:00 Uhr

Was «Tourette» ist, davon haben viele Menschen eine Vorstellung. Oft setzt sich diese allerdings eher diffus zu «irgendwas mit Fluchen und Zucken» zusammen. Doch die überwiegend genetisch bedingte neuropsychiatrische Krankheit, von der in Deutschland dem Interessenverband Tic & Tourette Syndrom e. V. zufolge rund 40.000 Menschen betroffen sind, ist komplexer.

Was man dazu wissen sollte, erklären die Professoren Veit Rößner (Ärztlicher Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden) und Aribert Rothenberger (langjähriger Direktor der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Universität Göttingen) für die Deutsche Tourette-Gesellschaft.

  1. Symptome: Die Symptome des Tourette-Syndroms umfassen sowohl motorische (Muskelzuckungen) als auch vokale Tics (Lautäußerungen). Diese Tics treten mehrmals am Tag auf. Meist zeigen sie sich erstmals vor dem 18. Lebensjahr. Aber bei Weitem nicht alles, was zuckt, ist auch ein Tourette-Syndrom.
  2. Häufigkeit: Die Tics können in Serien auftreten, fast jeden Tag oder immer wieder über einen längeren Zeitraum.
  3. Missverständnis: Die Bezeichnung «unwillkürlicher Tic», die zur Beschreibung der Tics verwendet wird, führt manchmal zu Missverständnissen – die meisten Menschen, die von einem Tic betroffen sind, haben ein Art «Vorgefühl» vor einem Tic und/oder eine gewisse Kontrolle über ihre Symptome, so die Professoren.
  4. Reflexhaft: Diese Tourette-Betroffenen können ihre Symptome über Sekunden bis zu Stunden kontrollieren – aber: Das bedeute meist nur ein zeitliches Hinausschieben schwerer «Tic-Entladungen». Die Muskelzuckung oder die Lautäußerung müssten schließlich (ähnlich wie ein Schluckauf oder Niesen) doch auftreten. Menschen mit Tourette suchen dann oft eine geschützte Umgebung, in der sie ihren Symptomen freien Lauf lassen können, nachdem sie sie bei der Arbeit oder in der Schule unterdrückt haben.
  5. Entspannung: Im Zusammenhang mit Anspannung, Stress, negativer und auch freudiger Erregung nehmen die Tics typischerweise zu, in entspanntem Zustand oder bei Konzentration auf eine interessante Aufgabe lassen sie eher nach.
  6. Keine Behinderung: Kinder mit Tourette-Syndrom haben die gleiche Leistungsfähigkeit wie andere. Haben sie Lernschwierigkeiten, liegt das häufig an Begleiterkrankungen wie ADHS. Hinzu kommt, dass sie durch ihre Tics etwa Schwierigkeiten beim Schreiben erleben und mit Hänseleien zu kämpfen haben.
  7. Behandlung: Man kann Tourette medikamentös, aber vor allem auch mithilfe verschiedener Techniken behandeln. Um psychologische Folgewirkungen zu vermeiden und dem Kind eine möglichst günstige Entwicklung zu ermöglichen, sei eine frühe Diagnose und eine frühe Behandlung von Kind und Familie unbedingt anzuraten, so Rößner und Rothenberger.
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