Sicherheitsbedenken begleiten EPA-Start |
Cornelia Dölger |
14.01.2025 16:00 Uhr |
Auf den Gedanken geht SPD-Digitalexperte Matthias Mieves ein. »Es ist völlig normal, dass wir uns jetzt in der Diskussion auf die Fehler und Gefahren konzentrieren. Genau deswegen starten wir mit einer Testphase«, so Mieves in einer Rundmail. Das Thema sei komplex, Probleme seien daher nicht auszuschließen.
Aber: »Sicher muss es sein«, so Mieves. Daher sei man bei der ursprünglich auf vier Wochen angesetzten Probephase inzwischen flexibler. »Wenn dann noch irgendwas Substanzielles ruckelt, wird die Pilotphase einfach verlängert, bis die Probleme behoben sind.« Mieves ist sicher: »Nach und nach wird die EPA viele Probleme lösen, die wir jeden Tag in der Versorgung sehen.«
Die Gematik ließ unterdessen wissen, dass man auf die vom CCC aufgedeckten Mängel reagiert habe. Die technischen und organisatorischen Maßnahmen würden derzeit umgesetzt. Eine Sprecherin betonte, dass der bundesweite Rollout erst nach einer erfolgreichen Testphase erfolge. Der genaue Termin stehe also noch nicht fest.
Für diejenigen, deren Bedenken überwiegen, hat die Verbraucherzentrale Hamburg einen Tag vor dem Start noch einen Tipp parat. Patientinnen und Patienten könnten auch jetzt noch jederzeit widersprechen, selbst wenn die ursprüngliche Frist der Krankenkasse bereits abgelaufen sei. »Wer die elektronische Patientenakte nicht möchte, kann jederzeit deren Löschung beantragen«, so Jochen Sunken, Abteilungsleiter Gesundheit und Patientenschutz bei der Verbraucherzentrale Hamburg . Dies sei elektronisch, telefonisch oder per Post möglich.